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03.05.2024 | 08:13 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Tipps zur chemischen Unkrautbekämpfung in Mais

Karlsruhe - „Bodenwirksame Herbizide werden im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf eingesetzt und haben Vorteile in der Verträglichkeit,“ so die versierte Pflanzenschutzberaterin K. Simon im Schwarzwald-Baar-Kreis mit Blick auf die aktuellen Möglichkeiten.

Tipps zur chemischen Unkrautbekämpfung in Mais
(c) proplanta
Unkrautbekämpfung im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf (BBCH 00 bis 13): Für eine gute Wirkung brauchen sie feinkrümeligen Boden, wenig Pflanzenrückstände und Bodenfeuchte. Auf schweren oder humosen Böden sowie auf Gülleflächen sind Wirkungsminderungen möglich. Mittelbeispiele gegen Unkräuter incl. Knöterich und Storchschnabel: Spectrum Aqua Pack (1,25 + 2,5 l/ha) oder Adengo (0,33 l/ha). Adengo bekämpft auch Ackerfuchsschwanz.

Bitte beachten sie die verschiedenen Anwendungsbestimmungen:

  • Wirkstoff Pendimethalin (Stomp Aqua, Activus u.a.): Düse mit 90% Abdriftminderung auf der ganzen Fläche, Fahrgeschwindigkeit max. 7,5 km/h, mindesten 300 Liter Wasser, Windgeschwindigkeit max. 3 m/s.
  • Flächen an Gewässern: Abstandsauflagen der Mittel beachten, bei Flächen mit Hangneigung >2% ist Mulchsaat oder die Anlage eines Randstreifens (5 bis 20 m) erforderlich.
  • Keine Anwendung von Glyphosat, Terbuthylazinhaltige- und S-Metolachlorhaltige Mittel in Wasserschutzgebieten

Praxistipps: Für die Unkrautbekämpfung im Nachauflauf liegt der optimale Termin im 2- bis 4-Blattstadium des Maises (BBCH 12-14). Bei Sulfonylharnstoffhaltigen Herbiziden besteht das Risiko von Kulturschäden bei hohen Temperaturschwankungen sowie bei gestressten Maisbeständen.

(Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 02.05.2024)
LTZ Augustenberg
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