Kontrollieren Sie Ihre Kartoffelschläge auf Primärherde bzw. Frühinfektionen. Nutzen Sie auch den Krautfäulewarndienst im Internet mit den aktuellen Prognoseergebnissen und dem Befallsmonitoring unter www.isip.de. Neben den richtig gesetzten Termin der Erstbehandlung spielt die Wahl der
Fungizide eine große Rolle für den Erfolg der Krautfäule-Bekämpfung.
In Jahren mit witterungsbedingt hohem Infektionsrisiko im Frühjahr hat sich der Beginn der Spritzungen mit systemischen Präparaten, wie zum Beispiel Ridomil Gold MZ, Epok und Fantic M oder Präparaten, die neben der Kontaktwirkung noch eine translaminare Wirkung aufweisen, wie Acrobat Plus WG, Curzate M WG, Revus, Tanos, Valbon oder Infinito, bewährt. Wegen der Resistenzproblematik sollten Mittel mit dem Wirkstoff Metalaxyl (Ridomil Gold MZ oder Epok) zusammen nur einmal und niemals in reduzierter Aufwandmenge eingesetzt werden. Dabei darf zur Behandlung noch kein Befall im Bestand auftreten, um ein Selektieren resistenter Krautfäulerassen zu vermeiden. Diese Präparate könnten ansonsten ihre ausreichende Wirkung verlieren.
Weiterhin ist auf Kartoffelkäferbefall zu achten. Verbreitet wurden in den Kartoffelbeständen
Kartoffelkäfer und zunehmend auch erste Eiablagen festgestellt. Der Zeitpunkt der Eiablage ist ein wichtiger Kontrolltermin, da je nach Witterung ein bis zwei Wochen später die Larven schlüpfen. Wichtig für einen Erfolg bei der Kartoffelkäferbehandlung ist der Behandlungstermin, der sich vor allem auf die ersten beiden empfindlichen Larvenstadien des Kartoffelkäfers orientieren sollte.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden