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09.09.2010 | 08:10 | Praxis-Tipp 

Aktueller Rat zum Pflanzenschutz: aktuelle Situation

Dresden - Befallssymptome des Maiszünslers (Bohrmehl in den Blattachseln, abknickende Fahnen und Kotkrümel an den Einbohrlöchern) waren in diesem Jahr bisher in geringerem Umfang als im Vorjahr, regional und schlagweise aber in sehr differenzierter Häufigkeit in den Maisbeständen festzustellen.

Praxis-Tipp
(c) proplanta
Um das Ausgangspotential für das Folgejahr zu reduzieren und eine weitere Befallszunahme (Befallshäufigkeit und -stärke) in den anderen Anbauregionen zu verhindern, sollten auch in diesem Jahr alle Möglichkeiten zur Reduzierung des Befalls für das kommende Jahr konsequent genutzt werden. Dazu zählen ein möglichst tiefer Schnitt und die bodennahe Zerkleinerung der Stoppeln in denen die Larven des Maiszünslers überwintern. Wenn möglich, kann mit einem anschließenden tiefen Unterpflügen der Stoppelreste die Populationsdichte erheblich verringert werden. Ein Erfolg ist aber nur dann möglich, wenn diese Vorgehensweise in einer ganzen Region eingehalten wird. Bei einer pfluglosen Bodenbearbeitung sollte entsprechende Technik vorhanden bzw. eingesetzt werden. Auch die Selbstfolge von Mais sollte vermieden werden. Zusätzlich kann durch die genannten ackerbaulichen Maßnahmen auch das Fusariumrisiko bei Winterweizen und -triticale verringert werden.

Sobald die Flächen befahrbar sind, sollte weiterhin an die Beseitigung des Ausfallgetreides gedacht werden. Umfangreiche Kontrollen am Ausfallgetreide in der Region Leipzig zeigen, dass die Blattläuse wieder eine zunehmende Rolle spielen. So weisen stark bestockte Wintergerstenausfallpflanzen bereits eine Besiedlung von bis zu 25 % befallenen Pflanzen auf. Dabei ist vorwiegend die Maisblattlaus vertreten. Vereinzelt sind auch die Haferlaus und die Große Getreideblattlaus vorhanden. Noch kleinere Ausfallpflanzen sind bisher wenig befallen. Man sollte dabei immer bedenken, dass diese Ausfallbestände die Weiterverbreitung virusübertragender Blattläuse auf die Neusaaten begünstigen.

Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Sachsen
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