In den kommenden 2 Wochen wird dort das optimale Entwicklungsstadium für die Durchführung einer Behandlung erreicht. In diesem Zusammenhang weisen wir aber darauf hin, dass eine Behandlung ist nur für den Fall vorgesehen ist, dass bestimmte Witterungs- und Standortfaktoren zusammen kommen, die den Infektionsdruck deutlich erhöhen. Fachleute sehen das Hauptbefalls- und Einsatzgebiet für die fungiziden Mittel in Ackerbaulagen mit warmen, feuchten Sommern und hier insbesondere Flusstäler, wo sich die Feuchtigkeit länger hält.
Nachfolgend die Risikofaktoren, die das Befallsrisiko bei einigen anfälligen
Maissorten soweit steigern können, dass eine Behandlung erforderlich wird, weil sie den Befall mit Pilzkrankheiten in Mais begünstigen:
- Maisäcker in Fluss- und Tallagen (z.B. ehemalige Grünlandflächen)
- Regionen mit hohem Anteil an Sommerniederschlägen (Juni bis Anfang September)
- Orientieren kann man sich auch an sog. „Cercosporalagen“ (Zuckerrüben) sowie „Krautfäule- und Schorf-/Peronosporalagen“. Diese Regionen sind auch für den Befall mit Pilzkrankheiten in Mais besonders gefährlich.
- Fruchtfolgen mit Mais nach Mais bzw. Mais alle zwei Jahre
- pfluglose Bodenbearbeitung mit Maisblatt und Stoppelresten auf dem Boden
- Sandböden u. leichte Moränestandorte
- frühe und mittelfrühe Maissorten sind anfälliger für Befall mit Blattdürre
- Mögliche Klimaveränderungen mit Witterungsextremen, Anstieg der Temperatursummen in den Vegetationsmonaten Mai bis Juli/August
- stetig ansteigende Anbaudichte in bestimmten Regionen u. Betrieben
- Frühe Aussaat
- Temperaturen über 16°C und mindestens 6 bis 10 Stunden Blattnässe
Zur Vermeidung unnötiger Behandlungen sollten vor dem Mitteleinsatz gezielte Beratungsinformationen eingeholt werden und die Warndiensthinweise der Landwirtschaftsämter regelmäßig abgerufen werden. Vor dem Einsatz von Fungiziden in Mais sollte einem bewusst sein, dass bei uns (Saatgutvermehrungsbestände ausgenommen) nur in seltenen Fällen wirtschaftliche Ertragseinbußen durch diesen Erreger zu erwarten sind.
Hinweis: Wenn kein Befallsrisiko besteht, sollte keine Behandlung durchgeführt werden.
(Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 11.07.2016)