Wichtigste Risikofaktoren dafür sind die diesjährige Trockenheit und eine geringe Bodendurchmischung. Gegenmaßnahmen sind nicht möglich. Schädigungen sind an deformiertem Wuchs und/oder bläulich bzw. rötlicher Verfärbung der jüngeren Blätter erkennbar. Eine absolut sichere Diagnose ist eigentlich nur dann möglich, wenn in unbehandelten Teilbereichen der Vorkultur ein normales Wuchsverhalten erkennbar ist. Wichtige Erkenntnisse könnte auch eine Bodenuntersuchung bringen.
Winterraps – Witterung beschleunigt das Wachstum
Insgesamt betrachtet hat sich das bisher eher verhaltene Pflanzenwachstum durch die Niederschläge leicht verbessert. Da die Entwicklung der Pflanzen sehr stark abhängig von den Niederschlagsmengen ist und die Böden momentan in einer Tiefe 10 bis 15 cm oft noch sehr trocken sind, könnte es durchaus auch sein, dass die weitere Pflanzenentwicklung heuer etwas gebremster fortschreitet als in den Vorjahren. Die Beobachtung der Bestände ist derzeit das Non-Plus-Ultra
.Erste Bestände erreichen demnächst das 6-Blattstadium. Wenn erforderlich sollten
Wachstumsregler bzw.
Fungizide im Herbst nicht zu spät angewendet werden. Für diese Anwendung gibt es zwischenzeitlich eine Vielzahl verschiedener Produkte. Mit Ausnahme des Produktes Carax, dem man den stärksten stauchenden Effekt nachsagt, sind die Unterschiede zwischen allen anderen Produkten geringer. Mit der Wachstumsregler-Anwendung ist auch die Ausbringung von herbiziden Mitteln gegen Ausfallgetreide möglich. In vielen Fällen ist auch die Zugabe von Bor grundsätzlich sinnvoll.
Hinweis: Der Befallsdruck mit
Rapserdfloh ist gering. Der Einsatz von Insektiziden ist nicht erforderlich.
(Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 18.09.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg