Die Pflanzenschutzexpertin vom LRA Schwarzwald-Baar-Kreis erläutert heute, dass Böden, die eine gute Leistung bringen sollen, ausreichend mit Kalk versorgt sein müssen. (c) proplanta
Kalk verbessert nicht nur die Effizienz der übrigen Nährstoffe, er bildet auch stabile Ton-Humus-Komplexe. Die entsprechenden Böden neigen weniger zum Verschlämmen, trocknen schneller ab und erwärmen sich rascher.
Gerste reagiert auf saure Böden empfindlicher als andere Getreidearten. Deshalb ist es besonders sinnvoll, eine
Kalkung zur
Wintergerste durchzuführen.
Bekanntermaßen brauchen leichte Böden für eine Erhaltungskalkung weniger Kalkmengen als schwere Böden. Bei optimalem pH-Wert bewegen sich die Gaben von 7 dt/ha bis 20 dt/ha CaO für 3 Jahre. Auf leichten Böden sollte die Schwefel- und Magnesiumversorgung nicht nur bei der Bedarfsermittlung miteinbezogen werden. Um den eigenen Kalkbedarf festzustellen, sind Bodenuntersuchungen notwendig.
Grundsätzlich gilt: Je schwerer der Boden und je geringer der Humusgehalt ist, desto höher sollte der pH-Wert sein. Zu hohe pH-Werte (>7,2) können allerdings Spurenelemente festsetzen. Bei zeitgleicher
Stickstoffdüngung (Gülle, Mist oder mineralisch) sollten wegen möglicher N-Verluste keine Brannt- oder Mischkalke einsetzen werden.
(Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 18.07.2017)