Dem Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) liegen keine näheren Informationen über die Qualität der
Beizung - insbesondere im Hinblick auf die Staubfreiheit - in Polen vor. Aufgrund der hohen Bienengiftigkeit und der systemischen Wirkungsweise des Cyantraniliprole-Wirkstoffs empfiehlt das
BVL allen Landwirten, die mit Lumiposa 625 FS behandeltes Saatgut auszusäen wollen, vorsorglich nachfolgende Bedingungen einzuhalten:
- Keine Ausbringung des behandelten Saatgutes bei Wind mit Geschwindigkeiten über 5m/s.
- Die Aussaat sollte nur dann mit einem pneumatischen Gerät erfolgen, wenn dieses in der "Liste der abdriftmindernden Sägeräte" des Julius Kühn-Instituts aufgeführt ist.
- Das behandelte Saatgut einschließlich enthaltener oder beim Sävorgang entstehender Stäube vollständig in den Boden einbringen.
- Betriebsleiter sollten vorsorglich die zur Aussaat vorgesehenen Flächen mindestens 48 Stunden vor der Aussaat Imkern bekannt geben, deren Bienenstände sich im Umkreis von 60m um die Aussaatflächen befinden.
Hinweis: In vielen Versuchen in Deutschland erzielte die Beizung mit Cyantraniliprole eine gute Wirkung gegen die Kleine Kohlfliege. Im Vergleich dazu war die Wirkung gegen den Rapserdfloh nicht immer befriedigend.
(Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 19.07.2017)