Gekeimte Unkräuter, Ausfallgetreide oder auch Ausfallraps sollten sobald die Flächen abgetrocknet sind durch eine flache, mechanische Bodenbearbeitung bekämpft werden. Dies hat im Vergleich zu einer Behandlung mit einem Totalherbizid den Vorteil, dass die im Boden liegenden Samen zum Keimen stimuliert werden.
Innerhalb von 2 bis 3 Wochen kann dann die zweite mechanische Bekämpfung durchgeführt werden. Der Effekt dieser beiden Bodenbearbeitungsmaßnahmen ist, dass der Samenvorrat im Oberboden dadurch nachhaltig verringert wird.
Sollten die Niederschläge weiter anhalten, ist die Durchführung von mechanischen Bodenbearbeitungsmaßnahmen natürlich nicht möglich. Dann kommt eigentlich nur noch der gezielte Einsatz von Herbiziden in Frage. Auch auf Standorten mit sehr schweren Böden und auf Flächen auf denen ein hoher
Queckenbesatz steht hat der Einsatz von Herbiziden deutliche Vorteile.
Wichtig ist es, die Auswahl der Mittel so zu treffen, dass sie sich am feldspezifischen Unkrautbesatz orientiert, denn nur in dem Fall sind tatsächlich gute Wirkungsgrade und eine nachhaltige Unkrautbekämpfung möglich.
Um weiteren Überraschungen im Frühjahr vorzubeugen ist es dabei fast schon Pflicht auf die Reduzierung der Aufwandmengen zu verzichten. Die bei der Reduzierung entsprechend eingesparten Kosten unterscheiden sich in den meisten Fällen sowieso nur geringfügig vom vollen Aufwand, sind aber im Vergleich zum möglichen "Schaden" der durch eine reduzierte Wirkung eintreten kann unter Umständen sehr bedeutend und oft auch sehr nachhaltig.
(Informationen des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 18.08.2014)
Quelle: LTZ Augustenberg
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