Insbesondere in den Regionen, wo in den vergangenen Tagen reichliche Niederschläge gefallen sind, wurden weitere Infektionen mit Septoria tritici gesetzt. Diese Krankheit hat sich in vielen Sorten bis auf dem dritten Blatt von oben ausgebreitet. In anfälligen Sorten (z.B. Cubus, Dekan, Bussard, Schamane, Skalmeje, Tarso, Tommi, Türkis) ist auch erster Braunrost zu finden.
Für DTR- Blattflecken bestanden bisher günstige Infektionsbedingungen, so dass vor allem die Stoppelweizenflächen kontrolliert werden sollten. Dabei ist zu beachten, dass die intensive Sonneneinstrahlung in einigen Weizenbeständen wie in jedem Jahr zu nichtparasitären, sortenspezifischen Blattflecken (z.B. Tommi, Mulan), die nicht krankheitsbedingt sind, führte. Diese sind derzeit wieder verbreitet zu beobachten. Oft werden diese Flecken mit den DTR- Blattflecken verwechselt! Ob es sich um DTR handelt, sollte erst durch eine Labordiagnose (Sporennachweis) bestätigt werden, bevor Fungizidmaßnahmen eingeleitet werden.
Beachten Sie auch bei der Präparatewahl das hohe Resistenzniveau der Strobilurinwirkstoffe gegenüber
Septoria tritici und
Mehltau im Winterweizen! Gegen diese Krankheiten wird die Wirkstoffgruppe nicht mehr empfohlen.
Regional wurde ein stärkerer Blattlausbesatz in den Winterweizen- und Sommergerstenbeständen festgestellt. Eine teilweise Koloniebildung konnte auch beobachtet werden. Kontrollieren Sie Ihre Bestände! Insbesondere für Sommergerste und Hafer besteht weiterhin die Gefahr einer Virusübertragung. Eine Vektorenbehandlung ist in den Winterweizenbeständen nicht mehr notwendig.
Quelle: Dr. Kraatz / LFL-Sachsen