Auf den entsprechenden Flächen sollte die Höhe des
Schneckenbefalls bereits vor der Ausbringung des Schneckenkorns leicht mittels Schneckenfolien, Brettern oder feuchten Jutesäcken an mehreren Stellen und v.a. in regelmäßigen Abständen ermittelt werden.
In diesem Jahr ist witterungsbedingt mit einem erhöhten Schneckendruck zu rechnen. Besonders gefährdet sind vor allem schwere, klutige Böden, da diese durch ihre Hohlräume Rückzugsmöglichkeiten für die Schnecken bieten. Walzen nach der Saat kann hier von Vorteil sein.
Ausfallgetreide und Ausfallraps sollte zeitnah nach der Ernte mechanisch beseitigt werden. Die Schadensschwelle für eine Bekämpfung mit Schneckenkorn ist mit 1 Schnecke pro Kontrollstelle erreicht. Erst beim Überschreiten dieser Schwelle ist eine Bekämpfung ökonomisch sinnvoll und die Maßnahme ökologisch vertretbar.
Praxistipps der Heilbronner Experten: Hinweise zur Schneckenbekämpfung und Wirkungsweise der Schneckenkornmittel sind im
Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2021“ in Tabelle 2 auf Seite 20 zu finden.
Die Produktpalette besteht aus den Wirkstoffen Metaldehyd und Eisen-III-Phosphat. Bei feuchteren Bodenverhältnissen empfehlen sich Produkte mit Eisen-III-Phosphat. Zum Sterben ziehen sich die Schnecken bei diesem Wirkstoff in ihre ursprünglichen Verstecke zurück und verbleiben damit nicht sichtbar auf der Fläche.
Erdflöhe: Wenn nach dem Auflaufen bis zum 4-Blattstadium 10% der Blattfläche der Keim- und Laubblätter zerstört sind, oder wenn ab dem 6-Blattstadium in der Gelbschale je 3 Wochen 50
Rapserdflöhe gefangen werden, ist eine Bekämpfung mit Insektiziden ökologisch vertretbar und ökonomisch sinnvoll.
Praxistipps der Heilbronner Experten: Mittel gegen den Rapserdfloh sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2021“ in Tabelle 43 auf den Seiten 86/87 zu finden.
(Informationen des Landkreis Heilbronn vom 27.08.2021)
