Für das oberflächennahe Einmischen von Ernterückständen und Pflanzenbewuchs sowie für die Bodenkrümelung im Rahmen der Saatbettvorbereitung ist eine flache Bearbeitung bis max. 10 cm ausreichend, beispielsweise mit einer Kurzscheibenegge oder einem Flachgrubber.
Zur tieferen Lockerung können Exaktgrubber oder Kombinationsgeräte (bestehend aus Grubber und Scheibeneggen) mit einer Tiefenführung über Räder innerhalb des Scharbereiches oder auch Schwergrubber eingesetzt werden. Betriebe, die auf mittelschweren bis schweren Böden Streifenbearbeitung (striptillage) durchführen, können bereits im Herbst die Saatstreifen lockern, in die im Frühjahr Mais oder Zuckerrüben gesät werden. Die zwischen den Reihen verbleibende Mulchauflage schützt den Boden über Winter.
Die Böden sind zurzeit in einem günstigen Garezustand. Die Bearbeitung mit den vorgenannten Geräten sollte gut möglich sein. Sofern z. B. keine tieferen Fahrspuren zu beseitigen sind, empfiehlt sich eine flache Bearbeitung. Jeder Zentimeter an zusätzlicher Arbeitstiefe verursacht Mehrkosten durch den höheren Zugkraft- und Zeitbedarf.
Wird Winterweizen pfluglos nach Mais angebaut, dann müssen die Maisreste zur Minderung des Fusariumbefallsrisikos sowie zur Bekämpfung von Zünslerlarven unbedingt gemulcht und rottefördernd halbkrumentief eingemischt werden (kombiniert mit dem Anbau einer wenig fusariumempfindlichen Weizensorte).
Die Traktoren sollten zur
Bodenbearbeitung mit gefügeschonenden Fahrwerken bzw. Bereifungen ausgestattet sein (Reifen mit Innendruckabsenkung, Breitreifen, Zwillingsbereifung, Bandlaufwerke). Dies mindert den Bodendruck und den Schlupf. Weniger Schlupf reduziert die gefügeschädigende Scherung und Knetung der Krume und senkt den Kraftstoffbedarf bei der Bodenbearbeitung.
Quelle: Dr. Schmidt / LfULG Dresden