Stickstoff-Düngung zum SchossenDresden - In diesem Frühjahr setzte das Wachstum um den 15. März relativ zeitig ein. Bestände, die die starken Fröste gut überstanden haben, konnten sich kräftig entwickeln und werden voraussichtlich schnell zu schossen beginnen. |
(c) proplanta Bei frostgeschädigten Beständen geht es vor allem darum, die Bestandesdichte zu fördern. Sie sind daher möglichst zeitig zu EC 29/30 zu düngen. Kräftige, gut entwickelte Bestände dagegen sollten erst zu EC 32 mit N versorgt werden, um zu hohe Triebdichten zu vermeiden. Bei der N-Düngebedarfsermittlung ist grundsätzlich zu beachten, dass die Nmin-Gehalte in diesem Frühjahr auch in tieferen Bodenschichten meist auf niedrigem Niveau lagen. Des Weiteren ist mit einer vergleichsweise geringen N-Nachlieferung zu rechnen.
Der Düngebedarf zum Schossen sollte unter Beachtung des N-Ernährungszustandes der Pflanzen erfolgen. Besonders wird empfohlen, den Nitrat-Schnelltest oder den N-Tester ab Schossbeginn möglichst mehrfach durchzuführen. Dadurch lässt sich die N-Bereitstellung aus dem Bodenvorrat und aus der applizierten N-Düngung erfassen.
Gut mit N-versorgte Bestände sind eher verhalten zu düngen, um den Aufbau unnötig dichter, trockenstressempfindlicher Bestände zu vermeiden.
Zur Sicherung einer ausgeglichenen N-Versorgung der Getreidebestände innerhalb eines Schlages hat sich die sensorgestützte, teilschlagspezifische N-Düngung bewährt und wird ausdrücklich empfohlen. Vor allem auf großen heterogenen Schlägen führt dies zu ökonomischen und ökologischen Vorteilen.
Bei Anwendung von stabilisierten N-Düngern ist das Zusammenfassen der 2. und 3. N-Gabe möglich. Diese Gabe ist während des Schossens auszubringen. Gerade in Jahren mit Trockenheit während des Ährenschiebens/Blüte kann die zeitlich in das Schossen vorgezogene Spätgabe zu einer besseren N-Versorgung beitragen.
Quelle: Dr. Albert / LfULG Dresden
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