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25.04.2012 | 06:22 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Erste Pilzinfektionen in Wintergerste gemeldet

Dresden - Die Getreidebestände sind noch geprägt durch große Unterschiede in Bestandesdichte und Bestandesentwicklung.

Praxis-Tipp
(c) proplanta
In Wintergerste wurde erste Infektionen durch Mehltau, Netzflecken und Rhynchosporium gemeldet. Die ansteigenden Temperaturen gegen Ende der 16. Kalenderwoche und Niederschläge können für weitere Neuinfektionen sorgen.

In Weizen ist das Krankheitsauftreten noch überwiegend verhalten (Stand 16. KW). Vereinzelt wurde in anfälligen Sorten Mehltau und örtlich auch Septoria und Braunrost festgestellt. Auch hier ist mit steigenden Temperaturen und weiteren Niederschlägen mit Neuinfektionen zu rechnen. Kontrollieren Sie weiterhin Ihre Bestände.

Insbesondere ist die weitere Infektionsgefährdung durch Septoria tritici anhand der Wetterdaten abzuwarten. Nutzen Sie dazu die Informationen aus dem SIG Getreide unter www.isip.de in der Rubrik »Entscheidungshilfen«. Ebenfalls muss die aktuelle schlagspezifische Halmbruchgefährdung weiter beachtet werden. Nutzen Sie die schlagspezifische Berechnung des Infektionsrisikos in ISIP. Stoppelweizenbestände sind außerdem auf DTR Blattflecken zu kontrollieren.

Die ersten Rapsbestände werden in den nächsten Tagen das Stadium der Vollblüte erreichen. Eine der Hauptkrankheiten während der Blüte und Abreife des Rapses, die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum), tritt je nach Witterungsbedingungen von Jahr zu Jahr in sehr unterschiedlichem Ausmaße auf. Als Entscheidungshilfe über die Notwendigkeit einer Behandlung und den optimalen Termin für die Maßnahme in der Rapsblüte, sollte die SkleroPro-Prognose im Internet unter www.isip.de genutzt werden.

Mit dem Auflaufen der Erbsen und Ackerbohnen ist auf erste Fraßschäden durch Blattrandkäfer zu achten. Aufgrund der bisherigen kühlen Witterung ist die Aktivität des Schädlings noch gering. Mit den ansteigende Temperaturen wird ein verstärkter Zuflug der Käfer in die Erbsen- und Ackerbohnenbestände erfolgen. Die Bestände sind dann umgehend auf möglichen Befall zu kontrollieren. Eine Bekämpfung der Käfer ist nur bei starkem Befall (Bekämpfungsrichtwert: 50 % der Pflanzen mit Fraßsymptomen) bis zum 6-Blattstadium sinnvoll.

Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden
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