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08.12.2011 | 15:21 | Eutergesundheit 

Euterpflege und -hygiene: Basis hoher Milchqualität

Frankfurt/Main - DLG-geprüfte Mittel geben Sicherheit durch Praxistests und jährliche Nachuntersuchungen.

Eutergesundheit
(c) proplanta
Für den Erhalt der Eutergesundheit sowie bei der Sanierung von Euter kranken Herden ist die Desinfektion der Zitzenhaut vor und nach dem Melken eine unverzichtbare Maßnahme. Hierauf hat der Projektleiter Tierhaltungstechnik und Betriebsmittel im DLG-Testzentrum Technik & Betriebsmittel Dr. Michael Eise hingewiesen. Daher sei die Zitzendesinfektion nach dem Melken grundsätzlich zu empfehlen, so der DLG-Fachmann. Die Zahl der Keime auf der Zitzenhaut könne durch die Desinfektion effektiv reduziert werden.

„Bei richtiger und konsequenter Durchführung lassen sich durch die Zitzendesinfektion nach dem Melken in Abhängigkeit von den beteiligten Mastitiserregern 50 % bis 90 % der Neuinfektionen verhindern", betont Dr. Eise. Bereits vorhandene Infektionen könnten damit allerdings nicht bekämpft werden. Wichtig sei auf jeden Fall, dass die eingesetzten Mittel ausreichend wirksam und für diesen Zweck zugelassen sind. Dies regeln die EU-Hygiene-Verordnung 853/2004 (Biozidzulassung) bzw. das Arzneimittelgesetz.


Pflegende Wirkung der Mittel berücksichtigen

Neben der desinfizierenden bzw. pharmakologischen Wirkung werde immer wieder auf die pflegende Wirkung hingewiesen, die die Zitzendesinfektionsmittel besitzen sollten. Wie der DLG-Experte weiterhin erklärt, ist eine glatte, geschmeidige Haut eine wichtige Eigenschaft der Zitze. „Sie erschwert das Anhaften von Schmutz und erleichtert das Entfernen von anhaftendem Schmutz", so Dr. Eise. Auch verkrafte eine geschmeidige Zitzenhaut die beim Melken auftretenden mechanischen Belastungen und Dehnungen besser. Es komme weniger zu Läsionen, die die Besiedlung von Keimen begünstigen.


DLG-Gütesiegel sichert dauerhaft hohe Qualität

Um die pflegende Wirksamkeit zu gewährleisten, müssen die Mittel hautpflegende Bestandteile in ausreichender Menge und Qualität besitzen. Die DLG prüft im Rahmen der Vergabe ihres Gütezeichens die positive pflegende Wirkung in einem Praxisversuch über vier Wochen. In diesem Versuch werden die Mittel auch daraufhin überprüft, dass sie keine Hemmstoffe in der Milch verursachen.

Um die Produktqualität nicht nur einmalig zu bescheinigen, sondern dauerhaft sicherzustellen, unterzieht die DLG die gelisteten Mittel einer jährlichen Nachuntersuchung. Nur wenn die Qualität der Mittel dauerhaft gleich bleibt, darf das DLG-Gütezeichen geführt werden. Es stellt aufgrund der Anwender orientierten Praxistests und der kontinuierlichen Qualitätsüberwachung der Produkte die ideale Ergänzung zu gesetzlichen Zulassungen dar.

Die mit dem DLG-Gütezeichen ausgezeichneten Euterhygienemittel sind im Internet unter http://www.dlg.org/euterhygiene.html zu finden. (dlg)
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