Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.12.2011 | 08:33 | Rindermarkt 

Agrarmarkt aktuell: Rinder

Schwäbisch Gmünd - Der Rindfleischmarkt hat in diesem Jahr die saisonale Spitze früher als üblich überschritten.

Rindermarkt
Die Preise tendieren in dieser Woche nach Wochen des nahezu kontinuierlichen Anstiegs erstmals wieder auf breiter Front schwächer. Mäster liefern ihre Bullen weiterhin zügig ab. Zum Teil wurden schon nicht mehr alle Anmeldungen angenommen und auf die nächste Woche verschoben. Zuletzt wurde Ware auf Vorrat produziert, während der Absatz zurück hing.

Insgesamt wurde in Deutschland von Jan. - Sept. 1,1 % weniger Rinder geschlachtet, als 2010. Der Fleischanfall ging sogar um 1,6 % zurück. Gleichzeitig ist die Nachfrage der privaten Haushalte nach Rindfleisch laut GfK in den ersten 10 Monaten des Jahres 2011 um insgesamt 2,1 % gg. Vj. zurückgegangen, obwohl im Juni (+13,4 %) und Juli 2011 (+27,5 %) zeitweise erheblich mehr Rindfleisch nachgefragt wurde als in den entsprechenden Monaten des Vorjahres. Bei Kalbfleisch wurde dagegen insgesamt 10,7 % mehr nachgefragt.

Trotz geringerer Menge liegt der Wert des nachgefragten Rindfleisches bis Oktober 2011 um 7,5 % über dem Vj. Lediglich im März (-6,8 %) und Mai (-4,5 %) wurde wertmäßig weniger für Rindfleisch ausgegeben. Für Kalbfleisch mussten die Verbraucher sogar 15,6 % mehr be-zahlen als im Vorjahreszeitraum.


Jungbullen

In KW 47 wurde in Baden-Württemberg für Jungbullen der Handelsklasse R3 durchschnittlich 3,88 €/kg Schlachtgewicht gezahlt (E-P: 3,87 €/kg SG). Damit haben die Preise wieder ihr Rekordhoch von Ende 2010 erreicht. Während in den letzten Jahren die Preisspitze jeweils erst Ende Dezember (KW 52) erreicht wurde, dürften die Preise in diesem Jahr nun nicht mehr weiter steigen. Deutschlandweit werden für Jungbullen rund 7 Cent je kg SG weniger bezahlt als in Baden-Württemberg.


Schlachtfärsen

Für Färsen der Handelsklasse R3 wurde in Baden-Württemberg in KW 47 durchschnittlich 3,42 €/kg SG gezahlt (E-P 3,30 €/kg SG), dies entspricht dem höchsten Preis seit über 20 Jahren. Auch bei Schlachtfärsen wurden in den Vorjahren die höchsten Preise Ende Dezember gezahlt, 2011 wurde die Spitze in KW 46 bezahlt. Deutschlandweit werden für Färsen rund 6 Cent je kg SG weniger bezahlt als in Baden-Württemberg.


Schlachtkühe

Ähnlich sieht es bei Schlachtkühen aus, auch hier wurden in Baden-Württemberg in KW 47 mit durchschnittlich 3,14 €/kg SG (R3) bzw. 2,90 €/kg SG (E-P) die höchsten Preise seit 20 Jahren gezahlt. Auch bei Kühen geben die Preise die letzten beiden Wochen bereits nach.

Aufgrund der Preisunterschiede von 20 Cent/kg SG zwischen Schlachtkühen der Handelsklassen O3 und R3 scheint es aber dennoch weiterhin ratsam, Schlachtkühe vor dem Verkauf auszumästen und von überstürzten Verkäufen Abstand zu nehmen. Gute Qualitäten werden nach wie vor bedeutend besser honoriert.


Kälber

Für Schlachtkälber (E-P) wurden in Baden-Württemberg in KW 47 durchschnittlich 4,63 €/kg SG gezahlt. In den letzten Wochen stiegen die Preise saisonbedingt leicht an, insgesamt ist der Markt aber ausgeglichen. Für die nächsten Wochen wird mit vorweihnachtlichen Nachfrageimpulsen gerechnet.

Männliche Nutzkälber wurden in Baden-Württemberg in KW 46 für 4,77 €/kg (Fleckvieh) bzw. 93 €/Tier (Holstein) gehandelt. Der Markt präsentiert sich aus Erzeugersicht freundlich, der Absatz der angebotenen Tiere bereitet keine Probleme, teilweise sind festere Preise durchsetzbar. Gute Qualitäten sind nach wie vor gesucht, schwieriger dagegen ist die Vermarktung schwächerer Qualitäten. (Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Jungbullen weiter über 500 Euro

 Schlachtkuhnotierung hält Kurs

 Schlachtkuhnotierung im Mittel weiter fest

 Schlachtkuhnotierung in EU setzt Anstieg fort

 Schlachtkuhnotierung weiter im Aufwind

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte