Sie entstand in der Region Pfalz, am Glan und am Donnersberg. Früher wurde sie als so genannte Dreinutzungsrasse zur Milch- und Fleischerzeugung und sogar als Zugtier gehalten. „Das Glanrind gilt heute als eine der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. Wir fördern daher die Haltung von Glanrindern durch Zuchterhaltungsprämien und leisten damit einen Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt“, erklärte Landwirtschaftsminister Hendrik Hering.
Der Bestand der Glanrinder hat sich diesem Jahr positiv entwickelt. Rund 230 Tiere gibt es derzeit in Rheinland-Pfalz, das sind 15 Prozent (29 Tiere) mehr als im vergangenen Jahr. In 2007 wurden für 227 Tiere je 50 Euro Zuchterhaltungsprämie gezahlt. Darüber hinaus stehen noch zahlreiche nichtprämienberechtigte Glantiere in den Beständen. Auch im angrenzenden Saarland und in Nordrhein-Westfalen werden vermehrt Glanrinder gehalten. Züchterisch betreut wird diese Rasse vom Glanrind-Züchterverband e.V. und dem Fleischrinderherdbuch Bonn e.V.
Die Rasse war im 18./19. Jahrhundert so beliebt, dass sie sich in ganz Südwestdeutschland und durch Napoleon sogar bis nach Frankreich verbreitete. Die zunehmende Spezialisierung und Mechanisierung in der Landwirtschaft führte zur Umstellung auf Rassen mit höherer Milchleistung und damit zur Verdrängung des Glanrindes aus den Beständen.
Neben der Landesförderung sind es vor allem die positiven Eigenschaften dieser Rasse, die ihr wieder zu wachsender Beliebtheit verhelfen. Dies sind z.B. ihre Robustheit, die Friedfertigkeit im Umgang, harte Klauen, Fruchtbarkeit und eine für Mutterkühe sehr gute Milchleistung. Durch ihre hervorragende Eignung für die Landschaftspflege erschließt sich ein neues Einsatzgebiet für diese heimische Rinderrasse. (PM)
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