Nach der letzten Agrarstrukturerhebung von 2007 zählte die deutsche Mutterkuhherde rund 668.000 Tiere. Rund 45.000 Betriebe hielten Mutterkühe. Die größten Herden standen in Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
In der Saison 2008 verlief der Handel mit männlichen Absetzern aus der Mutterkuhhaltung in Ostdeutschland reger als im Vorjahr. Die größere Einstallbereitschaft der Bullenmäster wurde durch die höheren Schlachtbullenpreise beflügelt. Im Schnitt wurden die Tiere für 2,83 Euro je Kilogramm Lebendgewicht (565 Euro je Tier) gehandelt. Damit konnte sich der Preis gegenüber dem Vorjahr leicht befestigen.
Absatz bei weiblichen Tieren verlief zögerlich
Im Gegensatz zu den männlichen Tieren verlief der Handel mit weiblichen Absetzern eher zögerlich. In der Hauptsache hat die
Blauzungenkrankheit den Handel behindert. Da ein Großteil der weiblichen Tiere traditionell in den Export nach Südeuropa geht, waren hier die Absatzkanäle oft verschlossen.
Nur weibliche Tiere mit einer nachgewiesenen BT-Schutzimpfung konnten im Export untergebracht werden und erzielten höhere Preise. Nicht geimpfte weibliche Tiere verblieben meist in Deutschland. In Ostdeutschland wurden die weiblichen Tiere im Schnitt für 1,90 Euro je Kilogramm Lebendgewicht gehandelt. Damit war gegenüber dem Vorjahr kaum ein Preisunterschied zu erkennen.
Kleines Angebot zum Jahresanfang
Aufgrund der erhöhten Schlachtungen im Dezember bestand bei den meisten Rindermästern Anfang 2009 noch ein Auffüllbedarf an Jungtieren. Das Angebot an Absetzern könnte jedoch klein ausfallen. Hier werden nur noch Restbestände vermarktet, denn der größte Teil hatte bereits im vergangenen Jahr den Besitzer gewechselt. (ZMP)