Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.02.2012 | 10:04

36. Internationale Osnabrücker Schwarzbunt-Tage

Schwarzbunte
(c) proplanta
Interessante Nachzuchtgruppen - Elvan-Halbschwester überragende Nachzucht-Siegerin

Bei der Präsentation der Nachzuchtgruppen wurden seitens der OHG Töchtergruppen von drei jungen Vererbern präsentiert. Den Anfang machte die 6-köpfige Icarus-Gruppe. Icarus als Halbbruder zum Exterieur-Topbullen Goldino überzeugte durch eine Gruppe leistungsstarker mittelrahmiger Färsen mit speziell guten Fundamenten und Eutern. Das vermutlich meiste Zukunftspotenzial zeigten die 5 Joel-Töchter. Joel ist ein früher Jose-Sohn aus der bekannten Ladys-Manor-Kuhfamilie und hat bislang ausschließlich genomische Zuchtwertinformationen. Die aus den allerersten Töchtern ausgewählte Gruppe zeigte neben viel Rahmen auch gut gelagerte Becken und eine eindrucksvolle Euterqualität.

Von dem derzeit wohl komplettesten und nach Zuchtwerten interessantesten Bullen Topaz (Toystory x Laudan x Dorado) konnte wegen einiger Ausfälle nur eine kleinere Töchtergruppe gezeigt werden, die aber ebenfalls durch Korrektheit, tadellose Fundamente und Qualität im Euter gefallen konnte. Von den eingeladenen Importsperma-Anbietern zeigte lediglich CRI eine bundesweit ausgewählte Gavor-Töchtergruppe. Als eindeutige Siegerin dieser großrahmigen milchtypischen Färsen qualifizierte sich mit Liane von Bösemeyer eine Halbschwester zu dem OHG-Genomic-Bullen Elvan (Eleve x Goldwin x Ramos) für die Auswahl der besten Nachzuchtkuh. Diese konnte Liane anschließend ungefährdet für sich entscheiden. Reservesiegerin wurde eine mit festem, gutem Euter ausgestattete Joel-Tochter von Trütken in Steinfeld.


Beste Top-Genetik-Auktion aller Zeiten

Krönender Abschluss der diesjährigen Veranstaltung war die Top-Genetik-Auktion. Da der Besitzer der Siegerfärse, Tobias Langkamp aus Hellern, plant, die Milchviehhaltung aufzugeben, war kurzfristig entschieden worden, dass die am Morgen erfolgreiche Ellen sogleich in der Top-Genetik-Auktion zum Verkauf angeboten werden sollte. Dieses Angebot stieß auf viel Interesse und führte zu einem Top-Preis von 6.500 €. Aber auch die gesamte weitere Verkaufskollektion mit Jungrindern, die sowohl hinsichtlich des eigenen Exterieurs, ihrer Kuhfamilie als auch genomischen Zuchtwertprofile überzeugen konnten, fand reges Interesse im In- und Ausland. 19 Jungrinder blieben zur Hälfte in Deutschland und die weiteren gingen an Züchter in Holland, Belgien, Luxemburg oder Schweiz, und zwar zu Preisen zwischen 3.000 € und 7.000 €. Den Spitzenpreis von 7.000 € erreichten sogleich drei Tiere (Snowman aus Goldwin Riviera VG-86 von Niermann, Super aus Rabur Goldwin Panzer VG-87 von Timpe und eine AltaIota aus Goldwin Konny VG-87 von Reinermann). Am Ende wurde ein bislang nie dagewesener Durchschnittspreis von exakt 4.850 € für die 20 Verkaufstiere erzielt.

Das internationale Flair der diesjährigen Schwarzbunt-Tage wurde nochmals dadurch deutlich, dass bei der abschließenden Verlosung eines Shandar-Kalbes aus der bekannten KBH Michaela-Familie ein Züchter aus Slowenien der Gewinner der Jungzüchter-Verlosung war. (ohg)
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Auf in luftige Höhen - Der Bergsommer steht bevor

  Kommentierte Artikel

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut