Dabei wird die Großrinderproduktion um 3,1 % geringer ausfallen, bei den Kälbern wird ein Minus von 4,9 % erwartet. Im Jahr 2013 soll ein weiterer Rückgang im Ausmaß von 1,1 % erfolgen. Dies geht aus der jüngsten Prognose der Bundesanstalt für
Agrarwirtschaft hervor.
Konkret wird für 2012 eine Großrinder-Bruttoeigenerzeugung von rund 584.000 Stück erwartet (-3,1 % gegenüber 2011), davon sind 269.000 Stück männliche Rinder (+0,6 %), 181.000 Kühe (-3 %) und 134.000 Kalbinnen (-10 %). Die Kälberproduktion wird bei 132.500 Stück liegen (-4,9 %). Das ergibt in Summe etwa 716.500 Tiere.
Für 2013 geht die Bundesanstalt von einer Großrinder-Bruttoeigenerzeugung von etwa 577.000 Stück aus (-1,2 % gegenüber der Prognose für 2012). Davon werden 270.000 männliche Rinder, 180.000 Kühe und 127.000 Kalbinnen sein. Die Kälberproduktion wird im kommenden Jahr ungefähr 131.500 Stück betragen. In Summe bedeutet das eine Bruttoeigenerzeugung von 708.500 Rindern und Kälbern (-1,1 %).
Gesamtrinderbestand um 1,8 Prozent geringerDie Experten der Bundesanstalt gehen in ihrer Prognose von der
Viehzählung im Dezember 2011 aus. Sie ergab einen Gesamtrinderbestand von rund 1,98 Mio. Stück, was im Jahresabstand einen Rückgang um 1,8 % bedeutet. Die Rinder im Alter bis zu einem Jahr nahmen dabei um 1,7 % ab, jene mit ein bis unter zwei Jahren um 3,1 % und die Zahl der Rinder über zwei Jahre war um 1,3 % geringer. Der Kuhbestand verringerte sich um 1,2 % auf 784.000 Stück, wobei sich bei den Milchkühen ein Minus von 1 %, bei den Mutter- und Ammenkühen von 1,6 % ergab.
Bruttoeigenerzeugung stieg 2011 um 1 Prozent Im Jahr 2011 wurden in Österreich rund 615.000 Großrinder geschlachtet, um 1,6 % weniger als im Vorjahr. Der Außenhandel entwickelte sich sehr unterschiedlich: Der Import lebender Schlachtrinder verringerte sich laut vorläufigen Werten um 13,6 % auf 67.800 Stück. Die Einfuhren von Rindfleisch und Verarbeitungsprodukten erhöhten sich um 4,6 % auf umgerechnet 104.700 Stück. Die Importe von Zucht- und Nutzrindern nahmen um 25,4 % auf 27.400 Tiere zu.
Die Exporte lebender Schlachtrinder verringerten sich um 20,2 % auf 2.900 Tiere. Gleichzeitig nahmen die Ausfuhren von Rindfleisch und Verarbeitungsprodukten um 0,8 % auf umgerechnet 341.800 ab. Die Zucht- und Nutzrinderausfuhren konnten um 16,7 % auf 80.100 Tiere gesteigert werden. Umgerechnet importierte Österreich 2011 in Summe 199.900 Rinder und exportierte 424.800, womit der Exportüberhang 224.800 Stück betrug und damit um 8.600 Tiere höher war als 2010. Aus den Schlachtungen und den Außenhandelszahlen ergibt sich für 2011 eine vorläufige Bruttoeigenerzeugung an Großrindern von 602.900 Stück, sie lag damit um 1 % über jener von 2010.
Kälberproduktion deutlich gesteigert Die Kälberschlachtungen wurden 2011 um 5,3 % auf 73.300 Stück verringert. Im Außenhandel ergaben sich deutlich geringere Importe von Schlachtkälbern, sie schrumpften um 23,7 % auf 4.400 Stück. Die Kalbfleisch-Einfuhren waren mit umgerechnet 69.000 Tieren um 6,4 % geringer. Bei den Importen von Zucht- und Nutzkälbern kam es zu einem Rückgang auf 2.100 Stück. Auf der anderen Seite erhöhten sich die Ausfuhren an Schlacht-, Zucht- und Nutzkälbern in Summe um 32 % auf 72.400 Tiere. Aus diesen Zahlen errechnet die Bundesanstalt für 2011 eine vorläufige Kälber-Bruttoeigenerzeugung von 139.300 Stück. Das entspricht einem deutlichen Plus von 13,4 %.
Positive Preisentwicklung Die
Erzeugerpreise für Rinder entwickelten sich 2011 durchgehend positiv. So erhöhten sich die Schlachtpreise für Stiere im Schnitt um 11,7 %, für Kühe um 18,1 % und für Schlachtkalbinnen um 11 %. Insgesamt ergab das einen um 13,9 % höheren Erzeugerpreis für Schlachtrinder. Für trächtige Nutzkalbinnen wurde um 15,6%, für trächtige Zuchtkalbinnen um 11,7 % mehr erlöst. Die Erzeugerpreise für Schlachtkälber verbesserten sich 2011 durchschnittlich um 8,1 %. Die Erlöse für männliche Nutzkälber waren um 5,6 %, jene für weibliche um 4,3 % höher.
Lage am Schlachtrindermarkt derzeit ausgeglichenAktuell sind auf dem Schlachtrindermarkt der EU Angebot und Nachfrage bei Jungstieren in den meisten Ländern ausgeglichen. Regional (etwa in Deutschland) wird von einem knappen Angebot berichtet, die Preise sind stabil. Bei weiblichen Schlachtrindern bleibt das Angebot knapp, die Nachfrage rege, die Notierungen sind fest bis leicht steigend.
In Österreich ist laut Rinderbörse das Angebot bei Jungstieren stabil. Der Markt ist hier ebenfalls ausgeglichen und die Preise für Stiere, Ochsen und Kalbinnen sind fest. Bei Schlachtkühen wird das Angebot weiterhin als knapp beschrieben, die Erlöse nehmen leicht zu. Saisonüblich ruhig ist die Nachfrage bei Schlachtkälbern, die Preise befinden sich hier auf Vorwochenniveau. (BMLFUW/AIZ)