Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.11.2008 | 14:29 | Schafhaltung 

Wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft und unverzichtbar in der Landespflege

Koblenz - Die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage teilen die Schafhalter mit anderen Sparten der Landwirtschaft im Land.

Wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft und unverzichtbar in der Landespflege
Als bringe die nicht Probleme genug, wurde die Bran­che noch schwer von der Blauzungenkrankheit getroffen. Die doppelte Belastung war für viele Schafhalter in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr tragbar. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Landesverbandes der Schafhalter Rheinland-Pfalz in Koblenz zollte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Heribert Metternich den Berufsschäfern Anerkennung für ihren auch in schwierigen Zeiten erbrachten unverzichtbaren Beitrag in der Landespflege.
 
Im Mai 2008 wurden vom Statistischen Landesamt noch 108.000 Schafe in Rheinland-Pfalz  gezählt,  6.000 Tiere weniger als im Vorjahr, ein Minus von 5,5 %.  Im Vergleich zu 1998 waren dies sogar 37.000 Tiere weniger, ein Minus von 25 %. Die Schafhalter im Land, für Vizepräsident Metternich ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft, zählen aktuell noch 1.344 Betriebe, vor 10 Jahren noch rd. 2.000. Rheinland-Pfalz liegt damit noch unter dem Bundestrend von minus 3,7 %.

Neben der anhaltend schwierigen Marktlage und der Folgen der Blauzungen­krankheit plagen Schäfer und Schafhalter wie alle Landwirte darüber hinaus bürokratische Lasten. Auflagen, Dokumentation, Meldung von Daten usw. nehmen zu und werden teilweise als total überzogen betrachtet, wie z. B. Vieh-Verkehrsverordung. Trotz eines Selbstversorgungsgrades mit Erzeugnissen aus der Schafhal­tung seien die Markt­preise unbefriedigend und reichten für einen positiven Deckungbeitrag nicht aus. Kostenstei­gerungen im Energiebereich könnten nicht aufgefangen werden. Auch Futtermittelkosten, Düngemittel- und andere Betriebskosten seien enorm angestiegen, die wirtschaftliche Situa­tion in der Schafhaltung infolgedessen sehr problematisch. Metternich hofft, dass das stei­gende Ver­braucherinteresse an unverfälschten Naturprodukten aus der heimischen Region bald auch zu einer ver­stärkten Nachfrage nach Fleisch, Wolle und Milch­produkten aus der Schafhaltung füh­ren. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gleich zwei Wolfsangriffe in einer Nacht

 Erneuter Wolfsangriff in Mecklenburg-Vorpommern?

 Gute Preise für Lammfleisch im Ostergeschäft

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger