(c) proplanta Der 46-Jährige setzte sich am Wochenende beim Bundesleistungshüten der Arbeitsgemeinschaft zur Zucht altdeutscher Hütehunde in seinem Heimatort Lohmen gegen zehn Mitbewerber aus der ganzen Bundesrepublik durch. Dabei handelte es sich um die Sieger der jeweiligen Landesausscheide, wie Lohmens Bürgermeister Bernd Dikau sagte. Nöller ist bereits elfmaliger Landessieger von Mecklenburg-Vorpommern und mehrfacher Deutscher Vizemeister.
Die Schäfer mussten mit einer 330-köpfigen Herde auf dem 23 Hektar großen Wettkampfgelände verschiedene Prüfungen meistern. So mussten sie die Schafe mit Hilfe von zwei Hütehunden über eine fünf Meter breite Brücke leiten und sie so auf einer Straße laufen lassen, dass der Gegenverkehr problemlos an ihnen vorbeikommt. Beim «Kleinen Gehüt» muss die Herde auf einem lediglich 50 mal 20 großen Grasstück weiden. Verlässt ein Tier die Weide, gibt es Punktabzug.
Eine dreiköpfige Jury bewertete die Leistungen der Schäfer und ihrer Hunde. Am Ende gab es ein deutliches Ergebnis: Nöller siegte mit 110,2 von 115 möglichen Punkten. Auf Platz zwei kam Michael Schulz aus Sachsen mit 94,4 Punkten, auf Platz drei Frank Meyenberg aus Hessen mit knapp 94,4 Punkten.
Bei den altdeutschen Hütehunden handelt es sich nicht etwa um den Deutschen Schäferhund, sondern um Rassen wie Gelbbacke, Fuchs, Westerwälder, Tiger oder Schafpudel. Schäfer schätzen an ihnen neben ihrer robusten Gesundheit und steten Hütebereitschaft vor allem auch den «schadlosen Griff in Nacken, Rippen oder Keule», wie es auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft heißt. «Die Schafe lernen so, den Hund zu respektieren, ohne von ihm verletzt zu werden.» (dpa/mv)
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