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09.02.2008 | 06:30 | Schweinemarkt 

Ferkelerzeuger schrieben 2007 rote Zahlen

Bonn - Das vergangene Jahr war aus wirtschaftlicher Sicht für die deutschen und europäischen Ferkelerzeuger aufgrund der deutlich gestiegenen Futtermittelkurse und die rückläufigen Ferkelpreise sehr schwierig.

Deutscher Schweinemarkt
(c) proplanta
Nach der Modellrechnung der ZMP für die Vollkosten der Ferkelerzeugung lag der Fehlbetrag 2007 im Schnitt bei rund 14 Euro je Tier. Die Erlöse verschlechterten sich Monat für Monat, im vierten Quartal blieben sie zeitweise unterhalb von 35 Euro je Ferkel. Somit erreichte der Fehlbetrag je Ferkel fast 30 Euro. Auch die vereinbarten Zuschläge wurden oft gekürzt. Insbesondere auf dem freien Markt waren kaum noch Aufgelder zu erzielen.

Im vergangenen Jahr wurden von der ZMP rund 17,6 Millionen Ferkel im Handel erfasst. Im bundesdeutschen Schnitt kostete ein 25-Kilo-Ferkel knapp 38 Euro und damit rund 30 Prozent weniger als noch 2006. Ende Februar wurde mit knapp 50 Euro je Ferkel der höchste Jahrespreis erzielt, Anfang November mit rund 27 Euro der niedrigste.

Neben den niedrigeren Ferkelpreisen und -zuschlägen haben die kräftig gestiegenen Ausgaben für Futtermittel die wirtschaftliche Situation der meisten Produzenten verschlechtert. Die Ausgaben für Sauenfutter stiegen innerhalb eines Jahres um über 40 Prozent, die für Ferkelfutter um nahezu 30 Prozent. Im Dezember erreichten die Produktionskosten mit fast 64 Euro ihren bisherigen Höchststand.

Mittelfristig erwarten die Marktteilnehmer wieder anziehende Preise. Aber vieles wird davon abhängen, wie sich der Schlachtschweinepreis und die Ferkelimporte entwickeln werden. Auch der weitere Preisverlauf für Futtermittel hat einen entscheidenden Einfluss. An der Warenterminbörse in Hannover rechnet man bis zur Jahresmitte mit einem Preisniveau um 45 Euro je 25-Kilo-Ferkel. (ZMP)
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