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13.05.2024 | 15:32 | Waffen im Privathaushalt 

Tierschützer kritisieren Aussagen im US-Wahlkampf zu Tötung von Hund

Bonn - Mitten im US-Wahlkampf beschreibt eine US-Gouverneurin, wie sie ihren Hund erschoss - Tierschützer in Deutschland sind entsetzt.

Haustier
Kristi Noem wird im Präsidentschaftswahlkampf als Donald Trumps potenzielle «Running Mate» gehandelt. Aussagen von ihr stoßen auch in Deutschland auf Kritik. (c) proplanta
«Menschen, die wie Kristi Noem in der Öffentlichkeit stehen und mit grausamen Taten auch noch prahlen, konterkarieren die Bemühungen, den Tierschutz zu stärken», teilte der Deutsche Tierschutzbund in Bonn mit. «Wer sich ein Tier zulegt, übernimmt die Verantwortung für ein Lebewesen, das man nicht einfach «entsorgen» kann, nur weil man sich das Zusammenleben anders vorgestellt hat.»

Die republikanische Gouverneurin des US-Bundesstaats South Dakota, Kristi Noem, beschrieb in einer Passage ihres noch unveröffentlichten Buches, wie sie ihre Hündin namens Cricket erschossen habe. Noem erläutert, sie habe Cricket eigentlich für die Fasanenjagd trainieren wollen. Das etwa 14 Monate alte Tier sei aber zu ungestüm gewesen und habe das Wild verscheucht.

Danach habe die Hündin «wie eine ausgebildete Auftragsmörderin» Hühner auf dem Grundstück einer Familie in der Nachbarschaft gerissen. Das Tier habe sogar nach ihr geschnappt, sagt Noem. Daraufhin habe sie es in einer Kiesgrube erschossen.

Der Tierschutzbund befürchtet nun Nachahmer in den USA, zumal dort Waffen in vielen Privathaushalten zu finden seien. «Wir gehen aber davon aus, dass der Großteil der Menschen mehr Empathie besitzt als Kristi Noem und ihre Tat verurteilt und verabscheut.» Der Verein kennt aber auch in Deutschland Fälle von Tier-Tötungen.

Die Anschaffung jedes Tieres sollte gut überlegt sein, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Das Kernproblem ist, dass sich jeder spontan und ohne jegliche Vorkenntnisse Tiere anschaffen kann.» Unüberlegte Spontankäufe würden meist über das Internet getätigt. «Über kurz oder lang werden diese Tiere häufig aufgrund von Überforderung oder enttäuschten Erwartungen im Tierheim abgegeben oder sogar ausgesetzt.»
dpa
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