Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob ihre Leitnotierung für Schlachtschweine um 3 Cent auf 1,62 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an. Innerhalb von vier Wochen ist der VEZG-Preis damit um insgesamt 10 Cent gestiegen und hat ein Niveau erreicht, das Mitte Dezember zuletzt 2012 übertroffen wurde.
Grund für den in dieser Jahreszeit nicht üblichen Zwischenspurt der Notierung ist die lebhafte Nachfrage der Schlachtbetriebe. Zwar haben die Erzeuger derzeit saisonal nicht wenige Schweine im Stall, doch soll deren Angebot laut VEZG in der aktuellen Schlachtwoche zurückpendeln. In Relation zum großen Bedarf sind schlachtreife Tiere deshalb eher knapp verfügbar, weshalb nicht alle Anfragen voll bedient werden können.
Ähnlich sieht die Situation in Österreich aus, wo in der vergangenen Woche die Leitnotierung um 2 Cent auf 1,60 Euro/kg SG zulegte. Auch in Belgien und den Niederlanden zogen die Schlachtschweinepreise erneut etwas an. Bei Danish Crown kam der Anstieg dagegen zum Stillstand; der dänische Schlachter ließ seinen Abrechnungspreis unverändert.
In Frankreich und Spanien waren trotz guter Nachfrage der Schlachtbetriebe die Schweine auf einem ausgeglichenen Markt nicht wirklich knapp; die dortigen Notierungen am Marché du Porc Breton und am Mercolleida blieben zuletzt ebenfalls stabil. Im gewogenen Mittel aller EU-Mitgliedstaaten hatten die Schlachtschweinepreise in der Woche zum 4. Dezember fester tendiert. Nach Angaben der
EU-Kommission wurden Tiere der Handelsklasse E im Schnitt mit 153,45 Euro/100 kg SG abgerechnet; das waren 1,41 Euro oder 0,9 % mehr als in der Vorwoche.
Über die höchsten Aufschläge von jeweils rund 2 % konnten sich dabei die belgischen, italienischen und niederländischen Mäster freuen. In Deutschland, Österreich und Dänemark legten die Notierungen zwischen 1,4 % und 1,6 % zu, in Polen um 0,7 %. In Frankreich, Irland und Bulgarien blieben die Notierungen dagegen unverändert. Zu den wenigen Ländern mit rückläufigen Schlachtschweinepreisen zählten Tschechien und Rumänien, wo die Erzeuger einen Abschlag von 0,7 % beziehungsweise 1,6 % hinnehmen mussten.