Im Bundesgebiet reichte Marktbeobachtern zufolge das normal ausfallende Angebot schlachtreifer Schweine aus, um den durchaus vorhandenen Bedarf der Fleischproduzenten zu decken. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ließ ihre Leitnotierung am Mittwoch (13.4.) auf dem Niveau von 1,28 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert. Der Fleischmarkt war bei eher schwacher Inlandsnachfrage laut Experten gut versorgt; beim Teilstückverkauf mussten teilweise Preiszugeständnisse gemacht werden.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen EUStaaten warten dieMarktteilnehmer sehnsüchtig auf Nachfrageimpulse durch das Grillgeschäft, das Bewegung in die Preise bringen dürfte. In Österreich war nach Angaben des Verbandes der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten (VLV) der Markt zuletzt gut mit Schlachtschweinen und Fleisch versorgt; nachteilig auf die Nachfrage wirkte sich allerdings das Ende der Skisaison aus. Die nationale Leitnotierung des VLV konnte am Donnerstag mit 1,24 Euro/kg SG jedoch gehalten werden.
Unverändert blieb auch der Ankaufspreis für Schlachtschweine bei Danish Crown. Nach Angaben des Unternehmens lief der Fleischverkauf am Binnenmarkt - vor allem bei Nacken und Schinken - zuletzt eher schleppend, während die Drittlandsexporte nach China weiter flott waren. In Frankreich und Spanien konnten die Schlachtschweinenotierungen am vergangenen Donnerstag im Vorwochenvergleich jeweils um 0,2 Cent/kg zulegen. In beiden Ländern lagen die Schlachtgewichte immer noch um mehr als ein Kilogramm über dem Vorjahresniveau, was das Angebot am Fleischmarkt vergrößerte.
Eindeutig schwächer tendierte zuletzt der Schlachtschweinemarkt in Italien mit einem Notierungsabschlag von 6 Cent/kg Lebendgewicht. Mäster erlösen 10 Prozent weniger als im Vorjahr In der Europäischen Union insgesamt tendierten die Schlachtschweinepreise nach Kommissionsangaben in der Woche zum 10. April schwächer. In den Mitgliedstaaten wurden für Tiere der Handelsklasse E im Durchschnitt 127,45 Euro/100 kg gezahlt; das waren 1,07 Euro oder 0,83 % weniger als eine Woche zuvor. Im Vorjahresvergleich erlösten die Mäster gut ein Zehntel weniger Geld für ihre Tiere.
Mit Abschlägen zwischen 2,0 % und 2,5 % ging es in der Berichtswoche mit den Notierungen in Polen, Tschechien und Belgien am stärksten nach unten. Kaum weniger deutlich gaben die Preise in einer Spanne von 1,5 % bis 1,8 % in Italien, Finnland und den Niederlanden nach. Die Erzeuger in Deutschland, Großbritannien und Ungarn erlösten im Vorwochenvergleich jeweils 1,0 % weniger Geld für ihre Tiere, während ihre Kollegen in Dänemark, Portugal und Luxemburg die Schweine unverändert bezahlt bekamen.
Moderat gestiegen sind dagegen laut
EU-Kommission die Notierungen in Bulgarien, Frankreich und Rumänien, und zwar zwischen 0,4 % und 0,9 %. In Irland war zuletzt mit 2,7 % der stärkste Preiszuwachs in der Gemeinschaft zu verzeichnen.