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23.12.2011 | 14:14 | Zuchtsauen- und Ferkelhaltung 

Wlodkowski: Tragfähige Lösung für heimische Ferkelhaltung erreicht

Wien - "Mit dem Kompromiss bei der Zuchtsauenhaltung haben unsere überwiegend kleinstrukturierten heimischen Schweinehalter wieder eine Zukunftsperspektive."

Ferkelhaltung
"Alle bisher erreichten Verbesserungen im Bereich des Tierschutzes als auch die fachlichen Standards in Europa sind die Basis der neuen Verordnung. Einseitig radikale Verschärfungen, verbunden mit zusätzlichen Investitionskosten, und auch Importe von Billigfleisch aus jenen Ländern, in denen es keine vergleichbaren Tierschutzregelungen so wie bei uns gibt, können damit verhindert werden.

Auch die Investitionsblockade in den bäuerlichen Betrieben, ausgelöst durch die intensive Tierschutzdiskussion der letzten Monate, wurde somit gelöst und Österreichs Schweinezüchter können wieder investieren, weil sie nun sichere Rahmenbedingungen haben", begrüßt Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, den Kompromiss zwischen Landwirtschafts- und Gesundheitsminister betreffend der Zuchtsauen- und Ferkelhaltung in Österreich.


Endlich Kompromiss erreicht

Die Einigung der beiden zuständigen Minister trifft auch die Erwartungen der Bevölkerung voll und ganz. Denn laut neuester Oekonsult-Umfrage zum Thema Schweinehaltung in Österreich erwarten sich rund 81% der befragten Bürger von Tierschutzminister Stöger und Landwirtschaftsminister Berlakovich eine Lösung für die Schweinehaltung, die dem Tierschutz gerecht wird, ohne die Existenz der österreichischen Bauern aufs Spiel zu setzen.

"Im nun vorliegenden Kompromiss wurde für alle Schweinezuchtbetriebe festgelegt, dass die Muttersauen maximal fünf Wochen im Ferkelschutzkorb verbringen dürfen. Nach Schweden ist Österreich nun das zweite EU-Land, das so weitreichende Schritte mit konkreten Enddaten in der Schweinezucht festlegt. Ab 2013 müssen alle Neu- und Umbauten von Schweineställen wesentlich höhere Standards bringen. Im Mittelpunkt steht dabei das sogenannte 'Deckzentrum'. Die Haltung im Ferkelschutzkorb wird künftig auf rund ein Viertel des Jahres reduziert", so Wlodkowski weiter.

Wie berichtet, gibt es für die ersten Wochen nach dem Abferkeln zur Fixierung der Sau den sogenannten Ferkelschutzkorb, damit ganz junge Ferkel nicht von der Muttersau in der Säugephase erdrückt werden und das Betriebsmanagement leichter wird. Die durch den Ferkelschutzkorb vorübergehende Bewegungseinschränkung der Zuchtsau kurz vor und nach der Geburt rettet laut Expertenschätzung allein in Österreich bis zu 500.000 Ferkel pro Jahr.

"Auf diese Weise werden die Geburts- und Erdrückungsverluste der Ferkel so substanziell reduziert, dass die zeitliche Bewegungseinschränkung der Muttersauen in der internationalen Nutztierhaltung auch aus ethologischer Sicht als vertretbarer Kompromiss angesehen wird", stellte Wlodkowski abschließend fest. (lk-ö)
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