Kurz vor dem Pfingstfest tendierten die Notierungen in mehreren EU-Staaten nur stabil bis etwas fester. Marktbeobachtern zufolge ist das Fleischangebot am Binnenmarkt derzeit gut ausreichend und die Grillfleischnachfrage kommt bei teilweise kühlem und instabilem Wetter nicht richtig in die Gänge.
Etwas besser schätzte in Deutschland die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) die Situation ein und hob am Mittwoch (20.5.) ihre
Leitnotierung gegenüber der Vorwoche um 3 Cent auf 1,45 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an. Die gute Nachfrage seitens der Schlachtereien konnte laut VEZG zuletzt nicht immer durch die verfügbaren Stückzahlen abgedeckt werden.
In Österreich vermieste dagegen der Dauerregen das Pfingstgeschäft, die Notierung des Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzentender (VLV) blieb mit 1,38 Euro/kg SG unverändert. In Dänemark vermisste Danish Crown ebenfalls positive Absatzimpulse und zahlt deshalb die sechste Woche in Folge unveränderte Schweinepreise; auch in Italien blieb das Auszahlungsniveau stabil.
Nur wenig positiver sah es In Frankreich mit einer im Vorwochenvergleich um 0,5 Cent/kg SG angehobenen Notierung aus. In Spanien konnte der Schlachtschweinepreis zuletzt um 1,1 Cent/kg Lebendgewicht (LG) zulegen; die belgische Danisgruppe erhöhte ihren Ankaufpreis um 2,0 Cent/kg LG. In der gesamten EU hatte sich der durchschnittliche Schlachtschweinepreis für Tiere der Handelsklasse E in der Woche zum 17. Mai gegenüber dem Vorberichtszeitraum kaum verändert: Im Schnitt wurden laut EU-Kommission 140,75 Euro je 100 kg Schlachtgewicht gezahlt; das waren 0,20 Euro oder 0,1 % weniger als eine Woche zuvor.
Kräftige Abschläge zwischen 2,0 % und 3,2 % wurden dabei aus Rumänien, Bulgarien und Italien gemeldet, während die Notierungen in den Schweinehochburgen Deutschland, Dänemark und Polen in etwa auf dem Vorwochenniveau lagen. In Großbritannien kletterten die Preise am stärksten, und zwar um 1,6%. (AgE)