Das erklärte Landwirtschaftsminister Josef Miller bei der offiziellen Eröffnung der bayerischen Karpfensaison in Waldsassen. Wegen des moderaten Wachstums seien die Fische besonders wohlschmeckend. Insgesamt erwarten die Teichwirte laut Miller eine Ernte, die leicht unter dem langjährigen Durchschnitt von rund 6.000 Tonnen liegt. Der Freistaat erzeugt jährlich gut die Hälfte der deutschen Karpfenmenge und ist damit das Karpfenland Nummer eins der Republik. Ein Drittel aller bayerischen Speisekarpfen liefert die Oberpfalz, mit 8.000 Hektar Teichfläche hat sie den größten Flächenanteil im Freistaat.
Im Freistaat werden fast alle der rund 8.500 Betriebe im Nebenerwerb bewirtschaftet, die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 2,4 Hektar. „Die traditionelle und extensive Wirtschaftsweise unserer Familienbetriebe garantiert Karpfen von bester Qualität“, so der Minister. Die Fische werden naturnah aufgezogen und nur mit Getreide gefüttert. Miller: „Eine industriemäßige
Aquakultur, die Fischmehl oder Soja importieren muss, gibt es bei uns nicht.“
Mit der Erzeugung „unmittelbar vor der Haustür“ lassen sich dem Minister zufolge wichtige Marktanteile sichern. Dazu tragen auch Initiativen der Teichgenossenschaften bei, die Erlebniswochen rund um den Karpfen organisieren und mit gezielter Vermarktung die Absatzchancen verbessern. Dem Minister ist es ein großes Anliegen, die regionale Herkunft der typischen Produkte vor Nachahmern zu schützen. Der „Oberpfälzer Karpfen“ ist bereits europaweit als geschützte geografische Angabe eingetragen, beim „Aischgründer Karpfen“ und dem „Fränkische Karpfen“ läuft derzeit das Antragsverfahren. (PD)