Vor rund hundert Zuschauern überreichten im Rahmen einer Feierstunde der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim, Anton Magerl, und die Bayerische Bienenkönigin die Urkunden. Nach dem offiziellen Sprachgebrauch dürfen sich die Imkermeister nun „Tierwirtschaftsmeister, Teilbereich Bienenhaltung“ nennen.
Drei von ihnen erhielten zusätzlich den Meisterpreis des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, und Forsten: Josef Muhr aus Prackenbach bei Viechtach, Albert Köglmeier aus Lanquaid bei Kelheim und Dirk Ziemons aus Aachen hatten bei ihren Prüfungen besonders gut abgeschnitten. In den vergangenen zehn Jahren haben in Bayern 54 Frauen und Männer die Prüfung zum Imkermeister bestanden. Die Zahl von 14 Absolventen in einem Jahr ist damit ungewöhnlich hoch.
LWG-Präsident Magerl hob in seiner Festrede die Bedeutung der Imker für den Erhalt unserer Kulturlandschaft hervor. Sie und ihre fleißigen
Bienenvölker seien vor allem für den Obstbau unerlässlich. Schließlich sichere die Bestäubungsleistung der Bienen einen Großteil der Obsternte. Er würdigte auch das Engagement der Imker, die trotz schwerer Rückschläge in den vergangenen Jahren ihren Beruf nicht aufgegeben hätten. „Es wäre schön, wenn Sie ihr Wissen an den Nachwuchs weitergeben würden“, wünschte sich Magerl. Er sah Möglichkeiten dazu im Schulen von Auszubildenden und Hobbyimkern in Vereinen und Verbänden.
Dass so eine Prüfung für beide Seiten keine leichte Sache ist, machte Dr. Friedgard Schaper, die Leiterin des Fachzentrums Bienen der LWG, deutlich. Die Anwärter müssten mindestens fünf Jahre Berufserfahrung oder die bestandene Prüfung als Imkergehilfe mitbringen. In der Prüfung mussten ihr Wissen sowohl in der Praxis, als auch in Fachtheorie, Wirtschafts- und Rechtskunde, Berufsausbildung- und Mitarbeiterführung unter Beweis stellen. Als „Meisterstück“ mussten sie eine umfangreiche Betriebsanalyse erstellen. (lwg)