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07.12.2008 | 05:09 | Artenschutz  

2009 ist Jahr des Gorillas - UN-Artenschutzkonferenz in Rom eröffnet

Rom - 2009 ist das Jahr des Gorillas.

Jahr des Gorillas
(c) proplanta
Zum Auftakt der UN-Artenschutzkonferenz über wandernde Tierarten hat Fürst Albert II. von Monaco am Montag in Rom offiziell die weltweite Gorilla-Kampagne eröffnet. Die stark bedrohten afrikanischen Menschenaffen würden allzu oft Opfer von Wilderern, Umweltzerstörung und Kriegen, betonte Albert. «Dabei soll die Tragödie der Menschen nicht der der Tiere entgegengestellt werden, denn einmal mehr geht hier die Zerstörung der Natur mit der Zerstörung des Menschen im Gleichschritt», sagte er bei der Eröffnung der 9. Vertragsstaatenkonferenz der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten (CMS).

«Ziel von Kampagnen wie dem Jahr des Gorillas ist es, den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensverhältnisse der betroffenen Menschen», betonte der Direktor des UN-Umweltprogramms UNEP, Achim Steiner. CMS-Leiter Robert Hepworth erläuterte, das Jahr des Gorillas stehe für nachhaltigen Umweltschutz und auch für die Bekämpfung von Armut und Hunger in den betroffenen Regionen.

Eines der Hauptanliegen ist die Umsetzung eines CMS Gorillaabkommens, das etwa die Ausbildung und Bezahlung von Wildhütern zum Schutz der Menschenaffen vorsieht. Sie sollen die Jagd auf Gorillas als Nahrung (sogenanntes Bushmeat) verhindern. Weitere Maßnahmen sind die Unterstützung der Forschung sowie die Entwicklung alternativer Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung in der Nähe von Gorillapopulationen wie zum Beispiel den Ökotourismus.

Drei der vier Gorilla-Unterarten stehen nach Daten der Weltnaturschutzunion IUCN unmittelbar vor dem Aussterben. Für sie gilt auf der Roten Liste der IUCN die höchste Gefährdungsstufe. Aber auch die vierte, die sich in der zweithöchsten Gefährdungsstufe findet, ist stark bedroht. Zu den größten Gefahren für die Primaten gehörten außer der Jagd zum Verzehr und für die traditionelle Medizin die Zerstörung der Lebensräume durch Abholzung und Bergbau sowie bewaffnete Konflikte und Krankheiten.

«Es ist unsere ehrenvolle Aufgabe, im Interesse der internationalen Gemeinschaft diese einzigartigen natürlichen Ressourcen sowie die betroffenen Weltnaturerbestätten zu retten», sagte Albert II. Die Bonner Konvention entwickelt Abkommen und Aktionspläne für den Schutz einer Vielzahl bedrohter wandernder Wildtiere und sorgt für ihre Umsetzung. Mit gegenwärtig 110 Mitgliedstaaten, von denen viele in Afrika liegen, ist die CMS eine schnell wachsende Konvention. Die 9. Vertragsstaatenkonferenz geht am Freitag zu Ende. (dpa)
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