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23.09.2007 | 07:33 | Maul- und Klauenseuche 

Blauzungenkrankheit erstmals auch in Großbritannien aufgetaucht

London - In Großbritannien ist erstmals die für Schafe und Rinder gefährliche Blauzungenkrankheit aufgetreten.

Rindvieh
(c) proplanta
Die Virusinfektion ist nach britischen Behördenangaben vom Samstag bei einer Kuh in der Nähe von Ipswich (nordöstlich von London) gefunden worden. Das Tier sei vorsorglich getötet worden.

Premierminister Gordon Brown wurde noch am Samstagabend vom Auftreten der Blauzungenkrankheit informiert. Von der Krankheit sind in Deutschland bereits mehrere tausend Tiere infiziert. Auch in Belgien, Frankreich, den Niederlande und Luxemburg seien Fälle aufgetreten. Die Blauzungenkrankheit wird von Mücken übertragen und ist für Menschen ungefährlich.

Erkrankte Tiere leiden unter Fieber, schaumigem Speichelfluss, Geschwüren an den Klauen oder auch inneren Blutungen. Der Maulbereich und die Zunge färben sich blaurot. Die Sterberate bei Schafen liegt je nach Rasse und Virusform zwischen 10 und 80 Prozent.

Überdies wurde in England der sechste Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) seit Ausbruch der Tierkrankheit Anfang August bestätigt. Wie die Behörde für Umwelt, Nahrung und Landwirtschaft (Defra) mitteilte, wurden nach der Entdeckung des neuen MKS-Falls rund 40 Rinder auf dem betroffenen Bauernhof in der Gegend von Egham in der Grafschaft Surrey südwestlich von London getötet.

Auch auf drei anderen Bauernhöfen in der Gegend war die Maul- und Klauenseuche in den vergangenen zwei Wochen aufgetaucht. Insgesamt sind in der Grafschaft Surrey seit dem 3. August in sechs Viehzuchtbetrieben fast 2000 Tiere getötet worden, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern.

Bislang traten alle MKS-Fälle auf Farmen innerhalb einer Kontrollzone auf, die nach dem Ausbruch rings um tiermedizinische Laboreinrichtungen bei der Ortschaft Pirbright errichtet worden war. Eine unabhängige Untersuchung kam zu dem Schluss, dass der Erreger durch mangelhafte Schutzvorkehrungen aus dem Forschungsgelände ausgedrungen und auf die Farmen gelangt war. (dpa)
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