08.04.2009 | 00:58 | Ostereier
Das "käfigfreie" Osterei findet man vor der heimischen HaustürLinz - Wenn es dieser Tage in den oberösterreichischen Haushalten ans Färben der Eier für das Osterfest geht, können die Konsumenten wieder ein gutes Gewissen haben, denn Eier von oberösterreichischen Hühnern kommen seit 2005 garantiert nicht mehr aus Legebatterien, informierte heute Agrarlandesrat Josef Stockinger in einer Pressekonferenz. |
(c) proplanta Die Hühnerhalter ob der Enns haben in die Umstellung EUR 20 Mio. investiert, mit einer Landesförderung von EUR 1 Mio. Österreichweit ist die Käfighaltung hingegen seit 01.01.2009 verboten.
AMA-Gütesiegel weist Weg zu gefärbten Ostereiern aus Österreich
Obwohl es damit theoretisch kein Käfigei im heimischen Lebensmittelhandel geben dürfte, raten Stockinger und der Geschäftsführer des Geflügelwirtschaftsverbandes Oberösterreich, Martin Mayringer, bei gefärbt gekauften Eiern genau Acht zu geben. Denn für diese ist die Herkunfts- und Haltungsinformation am Einzelei nicht vorgeschrieben und damit nur am rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel auf der Packung als österreichisches und damit garantiert als in Alternativhaltung produziertes Ei erkennbar.
Lob gibt es für den oberösterreichischen Lebensmitteleinzelhandel für die Hilfe bei der Umstellung auf Alternativhaltung. "Im oö. LEH werden nur noch Eier aus Boden- oder Freilandhaltung angeboten", so Stockinger. Doch der Einzelhandel setzt nur 34 % der Eier ab, 22 % gehen in die Verarbeitungsindustrie und 10 % in Gastronomie und Großküchen. Der bäuerliche Eier-Direktverkauf erreicht beachtliche 30 %. Daher appelliert Stockinger auch an die Lebensmittelwirtschaft von billigen Käfigeierimporten abzulassen und ebenfalls "die Käfigfreiheit beim Ei zu leben".
920.000 Legehennen in Oberösterreich
In Oberösterreich werden jährlich fast 240 Mio. Eier produziert und 236 Stück pro Jahr und Person verzehrt - zu Ostern sind es sogar um 8 Mio. Eier mehr. Inklusive der Kleinstbestände werden in Oberösterreich 920.000 Legehennen gehalten, die im Jahresschnitt je 260 Eier legen. Beim Schalen-Ei ist Oberösterreich daher praktisch Selbstversorger; einschließlich Backwaren liegt der Inlandsversorgungsgrad bei 77 %. Österreichweit legen 5,4 Mio. Hennen im Jahr rund 1,5 Mrd. Eier. (aiz)
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