Deutsche Putenwirtschaft beklagt anhaltend hohe FuttermittelpreiseBerlin - Trotz gutem Absatz und leicht gestiegener Auszahlungspreise, bangen die deutschen Putenerzeuger derzeit um ein ausreichendes Betriebseinkommen. |
Grund hierfür sind die enorm gestiegenen Futtermittelpreise. „Die Landwirte müssen über 30 % mehr für Futtermittel zahlen, als im Januar 2010. Diese unvorhersehbar hohe Preissteigerung stellt eine große Belastung für die landwirtschaftlichen Familienbetriebe dar,“ berichtet Thomas Storck, Vizepräsident des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft und Vorsitzender des dem ZDG angeschlossenen Verband Deutscher Putenerzeuger.
Die weltweite Verteuerung des Getreides lässt die Futtermittelpreise in die Höhe schnellen. Der Erlös für die Betriebe ist hierdurch insgesamt auf ein historisches Tief gesunken. Die Futtermittelkosten machen allein 60 % der Betriebskosten in der Putenerzeugung aus. Beim derzeitigen Preisgefüge ist eine kostendeckende Erzeugung nicht möglich.
„Wir Putenhalter können diese dramatische wirtschaftliche Belastung nicht lange aushalten und brauchen schnell deutlich höhere Auszahlungspreise. Uns ist bewusst, dass die Umsetzung dieser Forderung nicht ohne Auswirkung auf die gesamte Preiskalkulation sein wird,“ wirbt Storck um Verständnis. Seit der Neuorganisation im Juni 2010 repräsentiert der Verband als berufsständische Vertretung alleinig die Interessen der Putenhalter und verfolgt das Ziel unter Berücksichtigung von hohen Tier-, Verbraucher und Umweltstandards die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Putenwirtschaft zu erhalten und zu stabilisieren. Oberste Prämisse dabei ist die Gewährleistung optimaler Produktsicherheit und Qualität von Putenfleischprodukten. (zdg)
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