Die Bronzepute war über ein Jahrhundert die am meisten verbreitete Putenrasse in Deutschland. Heute ist der Bestand stark zurückgegangen. Auch in Amerika, ihrem Ursprungsland, ist die Bronzepute gefährdet. Grund ist, dass der große Anteil an Putenfleisch im Geflügelfleischsektor auf der Welt durch wenige Leistungsgenotypen, meist weiße Breitbrusttypen, erzeugt wird. Im Jahr 2008 wurde die Bronzepute von der Gesellschaft zum Schutz vom Aussterben bedrohter Haustierrassen (GEH) wegen ihrer hohen Bedeutung für die Züchtung als die zu schützende »Rasse des Jahres« gewählt.
Die Bronzepute ist in Typ und Farbe sehr ähnlich der Wildform, die heute noch als Federwild in der Natur lebt. Puten werden nach zwölf Farbenschlägen (Rassen) unterschieden. Die Bronzepute zählt zu den schweren Farbenschlägen. Hier werden die Jungputer mit 9 - 12 kg, die Altputer mit 12 - 15 kg Lebendgewicht, die Jungputen mit 6 - 7 kg und die Altputer mit 6 - 8 kg Lebendgewicht gewünscht.
Die Förderung dieser Rasse wird von der GEH sowie vom Bundesverband Deutscher Rassegeflügelzüchter und dem Sonderverein der Putenzüchter Deutschlands intensiv betrieben.
Im internationalen Schrifttum wird darauf hingewiesen, dass die Notwendigkeit zur Erhaltung der Variabilität bei Puten bedeutsamer als beim Haushuhn und weitaus dringender als bei den meisten domestizierten Säugetieren ist. (PD)
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