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08.01.2012 | 11:19 | Rindfleischhandel 

EU-Außenhandel mit Rindfleisch im Zeitraum Januar bis September

Bonn - Die Rindfleischexporte der EU sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 mit einem Gesamtvolumen von knapp 237.000 t gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um mehr als das Doppelte gestiegen.

Rindfleisch
Allein die Öffnung der Türkei für Rindfleisch aus der EU und die dort herrschende große Importnachfrage führte zu zusätzlichen Exporten von rund 100.000 t. Damit wurden rund 43 % aller EU-Exporte in die Türkei geliefert, gut ein Fünftel davon stammten aus Deutschland (20.440 t).

23 % der EU-Exporte wurden nach Russland verladen. Die Einfuhren Russlands aus der EU stiegen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 18 %. Die EU-Exporte in andere Drittländer verzeichneten ebenfalls hohe Wachstumsraten.

Der Exportzuwachs hat bei steigenden Rindfleischpreisen um 16 % zu einer deutlichen Wertsteigerung der EU-Exporte auf 750 Mio. Euro geführt.

Im selben Berichtszeitraum sind die EU-Importe von frischem und gefrorenem Rindfleisch hingegen weiter deutlich gesunken. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gingen die Einfuhren um 10 % auf 138.100 t zurück. Damit ist die EU - wie auch im gesamten Jahr 2010 - weiterhin Nettoexporteur von Rindfleisch.

Mangelnde Lieferungen aus Südamerika und Afrika konnten nur zu einem kleinen Teil durch zunehmende Lieferungen aus den USA (+43 %), Australien (+47 %) und Neuseeland (+11%) kompensiert werden.

Das knappe Angebot an Rindfleisch auf den Weltmärkten hat zu einem deutlichen Anstieg der Preise geführt. Die Durchschnittspreise für importiertes Rindfleisch in die EU stiegen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 21 %. Trotz des mengenmäßigen Rückgangs stieg der Wert der EU-Rindfleischimporte um 9 % auf gut 1 Mrd. Euro. (vdf)
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