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18.12.2009 | 13:57 | Fischbestände 

Fischereiministerin Juliane Rumpf: "Bestandserholung bei Scholle und Kabeljau in der Nordsee muss mit mehrjährigen Managementplänen weiter gestärkt werden"

Kiel - Schleswig-Holsteins Fischereiministerin Dr. Juliane Rumpf hat sich insgesamt zufrieden mit den Beschlüssen des EU-Fischereirats vom 15. Dezember 2009 gezeigt.

Fischfang
(c) ankiro - fotolia.com
"Die Entwicklung insbesondere der für unsere Fischerei wichtigen Bestände von Scholle und Kabeljau in der Nordsee ist erfreulich. Dies zeigt, dass der beschrittene Weg mit mehrjährigen Managementplänen erfolgreich ist und fortgesetzt werden muss. Ich hoffe nun auf eine schnelle Einigung mit Norwegen, damit die endgültigen Quoten festgesetzt werden können", sagte Frau Rumpf mit Blick auf die nur vorläufig erfolgte Quotenfestlegung, da die Verhandlungen der EU mit Norwegen zu den gemeinsam bewirtschafteten Fischbeständen noch nicht abgeschlossen werden konnten. Aus diesem Grunde wurden für das Jahr 2010 zunächst Fangquoten in Höhe von 65 Prozent des Vorjahreswertes festgelegt. Bei den endgültigen Quoten werden für beide Arten aufgrund der positiven Bestandsentwicklung allerdings Steigerungen von etwa 15 Prozent erwartet.

Die Fischereiministerin zeigte sich außerdem erfreut über die Einigung auf ein Pilotprojekt zur Vermeidung von Rückwürfen beim so genanntem Beifang in Nord- und Ostsee, das gemeinsam von Deutschland, Dänemark und Großbritannien initiiert wurde. Es sieht ein Anreizsystem für beteiligte Fischer in Form von erhöhten Quoten vor. Auch wurde dem Wunsch Deutschlands nach einem Verbot der gezielten Fischerei auf die bedrohten Herings- und Dornhaie entsprochen. "Das Verhandlungsergebnis ist insgesamt erfreulich. Ich danke der Bundesregierung für die erfolgreiche  Verhandlungsführung", sagte Frau Rumpf. (PD)
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