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29.12.2011 | 07:00 | Nachweisverfahren für Mastitiserreger 

Mastitiserregern auf der Spur

Verden - Das innovative Nachweisverfahren für Mastitiserreger (MEDI = Mastitis-Erreger-DNA-Identifikation) wird erweitert und ist damit komplett.

Euter
Die Markteinführung im Institut für Milchuntersuchung Niedersachsen Bremen GmbH (IfM) beginnt im Januar 2012.

MEDI basiert auf dem System Pathoproof® der Firma Thermofisher. Bereits seit März 2010 bietet das IfM zusätzlich zu dem mikrobiologischen Nachweis von Mastitiserregern dieses Verfahren an. Die nun eingeführte Erweiterung (MEDI komplett) umfasst neben dem bisherigen Nachweisspektrum auch seltene Mastitiserreger.



1. Staphylococcus sp. (inkl. Koagulase negative Staphylokokken)

2. Staphylococcus aureus

3. Streptococcus agalactiae

4. Streptococcus dysgalactiae

5. Streptococcus uberis

6. Escherichia coli

7. Corynebacterium bovis

8. Enterococcus sp. (inkl. faecalis und faecium)

9. Klebsiella sp. (inkl. pneumoniae und oxytoca)

10. Serratia marcescens

11. Arcanobacterium pyogenes und Peptostreptococcus indolicus

12. Penicillin Resistenz der Staphylokokken

neu: Mycoplasma bovis

neu: Mycoplasma sp.

neu: Prototheken

neu: Hefen


Mit MEDI komplett wird eine Lücke in der PCR-Diagnostik geschlossen und der Weg für eine strategische Optimierung der Eutergesundheit der Milchviehherden geebnet. Nach Prof. Krömker sollten in einer Herde zunächst alle entfernbaren Mikroorganismen beseitigt werden (3, 13, 14). Eine Reduktion der reduzierbaren Mikroorganismen (2) auf ein Mindestmaß (< 5 % der Tiere) sollte das nächste Ziel sein. Die verbleibenden Mastitiserreger sind in der Regel Umweltkeime (5, 6, 8, 9, 10), die es zu beherrschen gilt. Wichtig sind die Überwachung der Mastitissituation in der Herde und die kontinuierliche Reaktion bei Abweichungen vom Status quo.

Das IfM bietet hierzu die Untersuchung von aseptisch entnommenen Viertelgemelksproben und das bereits etablierte Mastitismonitoring aus Proben der Milchleistungsprüfung (MLP) an.

Über 200 Betriebe haben bereits die MLP-Proben genutzt um mit MEDI den Status quo der Mastitiserregersituation in der Herde festzustellen und zu überwachen. Die Leitkeime geben wichtige Hinweise für vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Mastitiden. Mit diesem Managementinstrument wird das Ziel einer gesunden und wirtschaftlichen Milchvieherde konsequent weiter verfolgt. (ifm-nds.de)

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