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08.06.2011 | 12:15 | Forum angewandte Forschung 2011 

Neueste Versuchsergebnisse zur Rinder- und Schweinefütterung präsentiert

Berlin - Neue Ansätze zur überregionalen Koordinierung und Kooperation der Forschungsaktivitäten der Länder und zur nachhaltigen Produktion tierischer Erzeugnisse anhand des CO2-Fußabdruckes (Carbon-Footprint) standen im Mittelpunkt der elften Arbeitstagung „Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung“.

Futtermittel
(c) proplanta
Neben Abfragen zum Forschungsbedarf sowie Workshops zu den Schwerpunkten Stallklima, Controlling und Futterdarbietungsform wurden Versuchsergebnisse zu weiteren Themenbereichen in 36 verschiedenen Beiträgen vorgestellt und diskutiert.

Der Tagungsband kann zum Preis von 20 € bezogen werden über den Verband der Landwirtschaftskammern, Geschäftsstelle VFT, Siebengebirgsstraße 200, 53229 Bonn, Tel. 0228 9696555, Fax 0228 9696556, E-Mail k-h.gruenewald@vlk-agrar.de.


Forschungskoordinierung

Den zunehmenden Herausforderungen eines gezielten, effizienten Finanzmitteleinsatzes wird durch die Kooperation und Koordinierung der Versuchsanlagen und -durchführung im Forum angewandte Forschung begegnet. Darüber hinaus ist in diesem Kreis der Versuchsansteller durch Einbeziehung der Universitäten, Fachhochschulen, der Mischfutterindustrie und Einrichtungen der Nachbarländer ein noch weiter gefasster Informationsaustausch umgesetzt. Das Forum füllt somit im Bereich der Fütterung weitgehend die seit 2010 zwischen den Landesanstalten für Landwirtschaft und den Landwirtschaftskammern vorliegende Vereinbarung zur Kooperation in der praxisorientierten Forschung aus.


Nachhaltigkeit / Carbon-Footprint

Um sich mit ihren Produkten abzuheben und eventuell durch einen Hinweis auf die Einhaltung hoher Standards den Verbrauchern eine klimabewusste Herstellung in Deutschland zu vermitteln, beginnt der Handel, erste Produkte mit Carbon-Footprints auszuloben. Während die Wissenschaft die Abstimmung einer einheitlichen Vorgehensweise als Voraussetzung für ein solches CO2- Labeling sieht, geht die Deutsche Wirtschaft schon weiter und diskutiert zurzeit anstelle des Carbon-Footprints die Nachhaltigkeit als umfassendere Zielgröße. Neben zwei Beiträgen mit Daten und Hintergründen aus diesen Bereichen wurden Erhebungen zum Stallklima und die Möglichkeit der Klimagasmessung im Offenstall (Milchviehversuchsstall Haus Riswick) sowie die dort geplanten Versuche vorgestellt.


Futterdarbietungsform

Ausgehend von Erfahrungen mit zu geringen Lysingehalten im Flüssigfutter wurden mögliche Ursachen untersucht. Die Ergebnisse des gezielten Zusatzes von Aminosäuren zeigen, dass ein Abbau von nativem oder zugesetztem Lysin nicht erfolgt. Somit können bei ausreichender Futterhygiene die Lysinwerte stabil gehalten werden.

Ziel der von der DLG e.V. und dem Verband der Landwirtschaftskammern unter Mitarbeit des Institutes für Tierernährung des Friedrich Loeffler Instituts und der Fachgruppe Tierernährung des VDLUFA ausgerichteten Tagung sind Informationsaustausch und Diskussion zwischen den Experten für Fütterungsversuche und Fütterungsberatung aus den Bereichen Forschung, Beratung und Wirtschaft. (vlk)
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