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Erzeugerpreise hätten erstmals seit 2008 wieder kurzzeitig die Marke von 6 Euro je Kilo überschritten, teilte Peter Breckling vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer am Donnerstag in Hamburg mit.
Die Fangmengen seien aber saisonal bedingt so gering, dass sich die Krabbenfischerei trotz der derzeit hohen Kilopreise kaum lohne. Viele Kapitäne sprächen von «Unkostenfischerei».
Im Vorjahr hatten Streikaktionen und Fangpausen der Fischer wegen existenzgefährdender Niedrigpreise von zeitweise weniger als 1,50 Euro je Kilo Aufsehen erregt. Die Nachfrage der Verbraucher stieg danach. Traditionell absatzstark sind die Sommermonate wegen der Touristen an der Küste.
Auf den niederländischen Krabben-Auktionen schwanken die Preise zurzeit zwischen 5 und 6 Euro, wie Breckling sagte. Mit Preisen zwischen 4 und 6 Euro sei bis zum Herbst zu rechnen. Dann beginne wieder die Hauptfangzeit. In den Monaten September bis November werde üblicherweise mehr als die Hälfte des Jahresfangs angelandet.
Der Krabbenbestand sei nach Angaben der Krabbenforscher des vom Bund finanzierten Thünen-Instituts in einem guten Zustand, sagte Breckling. (dpa)