(c) proplanta «Uns ist bange, dass viele Völker den Kälteeinbruch nicht verkraftet haben», sagte Winfried Dyrba, Chef des Bienenzuchtzentrums in Bantin im Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Wegen des zunächst milden Winters hätten die Honigbienen schon mit der Brutpflege begonnen. Er hoffe dennoch, dass die Imker richtige Vorsorge betrieben hätten und so 80 bis 90 Prozent der Völker die strenge Kälte überleben werden. Wichtig sei, dass der restliche Winter weniger extreme Temperaturschwankungen aufweise.
Genaue Zahlen über verlorene Völker gebe es noch nicht. Er wolle auch keine Panik verbreiten, sagte Dyrba. Doch habe vor der jetzigen Eiseskälte wie jeden Herbst schon die Varroamilbe zugeschlagen, ein die Bienen schwächender Parasit. Der nasskalte Spätsommer sei nicht optimal zur Bekämpfung gewesen, sagte Dyrba. «Wir befürchten einen Ausfall von 25 Prozent allein durch die Milbe.» Wenn Bienen dann noch geschwächt in den Winter gegangen seien, gebe es für diese Tiere wenig Hoffnung, sagte der Chef des einzigen Bienenzuchtzentrums in Deutschland.
Die Bantiner Einrichtung erforscht zusammen mit 15 Instituten in Deutschland die varroatolerante Biene. Es gebe erste Erfolge, doch von einer Biene, die gegen den Parasiten resistent ist, sei man noch weit entfernt, sagte Dyrba. (dpa)
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