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06.08.2009 | 11:15 | Viehbestände 

Rinderbestand hat sich nur wenig verändert

Hannover - Im Mai 2008 wurden in Deutschland 12.969.674 Rinder gehalten, im Mai dieses Jahres waren es mit 12.944.903 Tieren nur 24.771 und damit 0,2 Prozent weniger.

Kühe auf der Weide
(c) proplanta
Wesentlich deutlicher fiel das Minus mit 1,2 Prozent bei den Mutterkühen aus, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Bei einem Bestand von 735.525 Tieren im Mai 2009 handelte es sich dabei allerdings um nur knapp 9.000 Tiere. Trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage, in der sich viele deutsche Milchbauern befinden, wurden die Milchviehbestände kaum abgestockt. 4,205 Mio. Tiere, das sind 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr, werden in den deutschen Ställen gemolken.

Diese Entwicklung ist allerdings regional sehr unterschiedlich. In Baden-Württemberg verließen 1,9 Prozent der Kühe die Höfe und in Bayern 0,8 Prozent. In Nordrhein-Westfalen wurden die Bestände ebenso wie in Hessen um 1,6 Prozent abgestockt und in Sachsen-Anhalt sogar um 1,8 Prozent. Die niedersächsischen Betriebe stockten die Milchviehbestände im Gegensatz dazu auf. Mit einem Plus von 1,1 Prozent wurden hier im Mai 773.200 Kühe gemolken und auch das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat um 1,6 Prozent zugelegt. Insgesamt ist der Rückgang der Milchviehhaltung in den neuen Bundesländern mit 0,8 Prozent auf 773.100 Tiere gravierender als im Westen mit 0,2 Prozent. In den alten Bundesländern gibt es derzeit 3,432 Mio. Milchkühe.

Der Rückgang der Betriebe war im vergangenen Jahr stärker als die Bestandesabstockungen. Im Mai 2009 gab es 183.000 Rinderhaltungen in Deutschland, das sind 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Milchviehbetriebe hat sich nur unwesentlich stärker verringert, die Abwanderungsrate lag bei 3,5 Prozent. Bundesweit hatten 97.400 Landwirte Milchvieh. Nur ein kleiner Teil davon, 4.986 Betriebe, liegt in den neuen Bundesländern. 92.445 Milchviehhalter haben ihre Höfe im Westen. Hier war der Rückgang der gesamten Rinderhalter mit 3,5 Prozent auf 159.150 aber auch sehr viel höher, als in den neuen Bundesländern. Dort gibt es nach einem Minus von 0,2 Prozent inzwischen noch 23.851 Höfe dieser Betriebsform.

Bei den Rassen sind die Vorlieben der Milchviehhalter eindeutig erkennbar: 84 Prozent aller deutschen Milchkühe gehören der Rasse Holstein-Schwarzbunt an, das wirkt sich auch auf den gesamten Rinderbestand aus. Mit einem Anteil von 41 Prozent sind diese leistungsstarken Milchkühe die dominierende Rasse. Mit fast 3,7 Mio. Tieren und 28 Prozent landet die Doppelnutzungsrasse Fleckvieh auf dem zweiten Platz. Die Fleischrinderhaltung ist mit etwa 925.000 Tieren im Vergleich zur Milchviehhaltung eher eine Nische. (LPD)
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