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02.10.2017 | 14:12 | Rindfleischmarkt 
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Rindpreise 2017 fester

Schwäbisch Gmünd - Rindfleisch steigt zunehmend in der Verbrauchergunst, in den ersten 7 Monaten 2017 wurde von den privaten Haushalten in Deutschland 10,5 % mehr Rindfleisch nachgefragt.

Rinderpreise 2017
(c) proplanta
Angebotsseitig sind 2017 die deutschen Rinderschlachtungen im gleichen Zeitraum um 2,3 % (-1,8 % Fleisch) zurückgegangen. Besonders Kühe (-6,9 %) wurden weniger geschlachtet, während die Bullenschlachtungen (-0,1 %) weitgehend konstant blieben. Auch in der EU ging das Angebot im ersten Halbjahr mit -0,2 % leicht zurück. Gleichzeitig wurde im ersten Halbjahr 6,4 % weniger Rindfleisch nach Deutschland importiert. Entsprechend fest zeigt sich der Markt.

Jungbullen

Bei Jungbullen wies der übliche saisonale Verlauf in diesem Jahr eine Besonderheit auf: Bereits während der Ferienzeit im August übertraf die Nachfrage das knappe Angebot deutlich und die Preise erreichten fast ein Niveau von 3,90 €/kg. Dies und der Abschluss der Erntearbeiten haben viele Mäster dazu veranlasst, Tiere abzugeben, sodass das Preispendel vorübergehend wieder zurückgeschlagen ist, wobei dies auch an der aktuell eher wieder verhaltenen Nachfrage liegt.

Im Südwesten wurde von den Schlachtbetrieben in KW 38 für Jungbullen (E-P) im Schnitt 3,85 €/kg SG bezahlt. Bio-Jungbullen (E-P) kosteten im August 2017 deutschlandweit 4,34 €/kg SG (-13 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtkühe

Der Markt für Schlachtkühe zeigt sich bereits seit Ende letzten Jahres sehr fest. Ursache ist ein durch die 2016 reduzierten Kuhbestände und die steigenden Milchpreise begrenztes Angebot. Hinzu kommt ein Wettbewerb um die Auslastung der Schlachtkapazitäten, der die Einkäufer veranlasst, mehr Geld zu bezahlen.

2017 fand der saisonübliche Einbruch der Kuhpreise in der zweiten Jahreshälfte deshalb praktisch nicht statt. Lediglich im Juli waren kleinere Preiskorrekturen fest-zustellen. Aktuell scheint die Preisspitze nun aber überschritten, bei umfangreicherem Angebot kommt Preis-druck auf. Die sinkenden Schweinepreise dürften im Verarbeitungsbereich zusätzlichen Druck auf die Kuhpreise aufbauen.

Von den meldepflichtigen Schlachtereien im Marktgebiet wurden in KW 38 3,02 €/kg SG (E-P) bezahlt. In KW 39 sind weitere leichte Abschläge zu erwarten. Im Au-gust 2017 erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,47 €/kg SG und damit 30 ct/kg mehr als im Vorjahr.

Kälber

Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 38 in den Handelsklassen E-P 84 Kälber geschlachtet, im Durchschnitt wurden für diese Tiere 5,22 €/kg SG (E-P) bezahlt. Die höheren Bullenpreise haben zuletzt direkt auf die Preise für Fleckvieh-Bullenkälber durchgeschlagen.

Fleckvieh-Bullenkälber erlösten in KW 38 im Schnitt 5,43 €/kg LG. Die Preise für schwarzbunte Nutzkälber lagen in KW 38 dagegen mit 71 €/Stück fast 9 € unter dem Durchschnitt des laufenden Jahres (80 €/Stück).
Rinderpreise 2017 Kühe E - PBild vergrößern
Kühe E - P
LEL
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Kommentare 
Handwerksmetzger schrieb am 14.10.2017 11:42 Uhrzustimmen(17) widersprechen(21)
bei den Kälberpreisen müsste man mehr differnzieren als nur zu sagen HKL E-P.
Kälber die zum schlachten anfallen sind meist Braunvieh oder schwarzbunt,
sowie die HKL R, meistens nur O2,
und natürlich keine reine Milchkälber, da oft Stroh mit im Spiel ist und das Alter bei 4-6 Monaten liegt
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