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13.08.2009 | 07:45 | Viehbestände 

Rückläufige Rinderzahlen - Milchviehbestände relativ stabil

Bad Ems - Im Mai 2009 wurden in Rheinland-Pfalz noch 384.000 Rinder gehalten.

Rinderzahlen
(c) proplanta
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz waren das 7.500 Wiederkäuer weniger als ein Jahr zuvor (minus 1,9 Prozent). Im bedeutendsten Haltungszweig, der Milchviehhaltung, wurden über 118.000 Milchkühe gezählt. Hier war der Rückgang mit minus 0,7 Prozent vergleichsweise gering. Stark eingebüßt haben demgegenüber andere Haltungsformen von Kühen (46.000 Tiere bzw. minus 4,1 Prozent); zu diesen gehören beispielsweise die Ammen- und Mutterkühe. Die Bestände an Kälbern und Jungtieren von bis zu einem Jahr (103.000 Tiere) nahmen ebenfalls überdurchschnittlich stark ab (minus 3,2 Prozent). Die Zahl der über ein Jahr alten Rinder (117.000 Tiere) ging um 1,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2008 zurück.

Auch die Halterzahlen sind rückläufig: Mit rund 6.500 wurden im Mai dieses Jahres knapp 300 Rinderhaltungen weniger (minus 4,0 Prozent) registriert als vor einem Jahr. Von der allgemein rückläufigen Entwicklung in der Rinderhaltung blieb auch die Milcherzeugung (minus 4,1 Prozent) auf den knapp 2.700 Höfen nicht verschont. Der Trend zu immer größeren Einheiten - ein Sachverhalt, der aktuell im Zusammenhang mit den niedrigen Erzeugerpreisen für Milch diskutiert wird - hat sich dabei fortgesetzt. Während die Haltungen mit weniger als 100 Milchkühen abnahmen (minus 5,1 Prozent), legten größere Betriebe mit 100 und mehr Kühen deutlich zu (plus 10,3 Prozent). Trotz der Aufstockungstendenzen ist die Milcherzeugung in Rheinland-Pfalz noch eine Domäne mittelgroßer Bestände: 45 Prozent der Milchkühe standen im Frühjahr 2009 in Ställen mit 50 bis 99 Tieren. Der entsprechende Bundeswert aus dem Jahr 2008 liegt bei 32 Prozent. Nur 2,2 Prozent der Milchkühe in Rheinland-Pfalz werden in Beständen von 200 und mehr Tieren gehalten, im Bundesdurchschnitt sind es dagegen bereits 16 Prozent.

Der Naturraum Eifel bildet traditionell den Schwerpunkt der Rinderhaltung in Rheinland-Pfalz. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm werden über ein Viertel aller Rinder bzw. über ein Drittel aller Milchkühe des Landes gehalten. Auch die Bestände bei den Jungrindern sowie bei den übrigen Nutzungskategorien konzentrieren sich auf das grünlandreiche Grenzgebiet im Nordwesten des Landes. Mit einem Rinderbestand von zusammen 105.000 Tieren führt der Eifelkreis Bitburg-Prüm die Liste der Landkreise an. In deutlichem Abstand folgen die benachbarten Landkreise Vulkaneifel (33.000 Tiere) und Bernkastel-Wittlich (25.000 Tiere).

Im Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Durch die Nutzung dieser Verwaltungsdaten können die Rinderhalter von statistischen Berichtspflichten entlastet werden. Das HI-Tier wurde nach der BSE-Krise eingerichtet und dient vor allem dem Zweck, die Produktionskette von Rindfleisch - vom Verkaufstresen bis zum Erzeugerbetrieb - zurückverfolgen zu können. (StLA RLP)
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