In Deutschland beließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung für Schlachtschweine diesen Mittwoch (2.3.) auf dem Niveau von 1,24 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Das rückläufige Angebot schlachtreifer Tiere habe den Markt gestützt, berichtete die VEZG.
Auch nach Angaben der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) lief die Schlachtschweinevermarktung zuletzt reibungslos und ohne Probleme. Der Tiefpunkt am Lebendmarkt dürfte wohl erreicht sein.
Ähnlich sah das der dänische Schlachtkonzern Danish Crown mit Blick auf den EU-Fleischmarkt, der von stabileren Verhältnissen gekennzeichnet sei. Die Preise für Teilstücke seien zwar nach wie vor niedrig und das Angebot groß, doch habe es zuletzt kaum noch Abschläge gegeben, erläuterte der stellvertretende Exportleiter Søren Tinggaard. Ihm zufolge hat die Ausfuhr nach China nach dem Ende des dortigen Neujahrsfestes zugenommen. Zudem kaufe Japan stetig größere Mengen. Den Ankaufspreis für Schlachtschweine ließ Danish Crown unverändert.
In Österreich war in der vergangenen Woche ebenfalls eine Abnahme des Schweineangebots festzustellen. Der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) änderte deshalb seine Leitnotierung von 1,22 Euro/kg SG nicht.
In Frankreich sorgte indes ein Streik bei Cooperl für leicht rückläufige Schlachtungen, doch konnten die Tiere meist auf andere Schlachtbetriebe umgeleitet werden. Die Notierung am Marche du Porc Breton blieb mit einem Basispreis von 1,113 Euro/kg SG ebenfalls stabil.
Auch in Belgien und Italien kam es zu keiner Änderung der Schlachtschweinepreise, und selbst die spanische Notierung gab am vergangenen Donnerstag trotz negativer Erwartungen nicht nach. Fast 12 Prozent weniger als im Vorjahr Ende Februar hatten die Schlachtschweinepreise in der EU noch mehrheitlich zur Schwäche geneigt. Nach Angaben der
EU-Kommission erlösten Tiere der Handelsklasse E in der Woche zum 28. Februar im Mittel 126,48 Euro/100 kg; das waren 1,40 Euro oder 1,1 % weniger als eine Woche zuvor. Im Vorjahresvergleich erhielten die Erzeuger für ihre Schweine im Schnitt 16,50 Euro/100 kg oder 11,5 % weniger Geld.
Maßgeblich für den Preisrückgang in der Berichtswoche war unter anderem das Notierungsminus von 2,9 % in Deutschland. Stärker gaben die Preise nur in Slowenien mit 5,7 % nach. In den Niederlanden und Irland gingen die Notierungen um jeweils 1,4 % zurück. Abschläge mussten die Erzeuger auch in Belgien, Ungarn, Tschechien, Österreich und Spanien hinnehmen, und zwar zwischen 0,3 % und 1,1 %.
Zu unveränderten Konditionen kauften dagegen die Schlachtbetriebe in Frankreich, Dänemark, Polen und Portugal ihre Schweine in der letzten Februarwoche ein. Zu den wenigen Ländern mit anziehenden Preisen im Vorwochenvergleich zählten laut Kommission Rumänien mit 0,6 % und Schweden mit 0,7 %. Für Estland wurde mit 3,0 % der stärkste Notierungsanstieg unter den EU-Ländern ausgewiesen.