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27.06.2009 | 05:15 | Tierseuchen  

Schweinegrippe in Argentinien auch bei Schweinen

Buenos Aires - Der Schweinegrippen-Erreger A/H1N1 ist in Argentinien auch auf Schweine übergesprungen.

Schwein
(c) proplanta
Trotz der Bezeichnung Schweinegrippe sind bisher fast nur Menschen an der neuartigen Grippe erkrankt. Nach einem früheren Fall in Kanada ist es erst das zweite Mal weltweit, dass das Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1 in Schweinen nachgewiesen wurde. Die Ansteckung von Schweinen gilt als gefährlich, weil sich der Erreger möglicherweise mit anderen in dem erkrankten Tier vorhandenen Viren zu neuen Varianten mischen kann. Unterdessen starben nach Informationen der Zeitung «La Nación» vom Freitag zwei Schwangere an der Schweinegrippe. Eines der Babys habe durch eine Notoperation in der 38. Schwangerschaftswoche gerettet werden können.

Die in Argentinien infizierten Tiere gehören zu einem Mastbetrieb etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Buenos Aires entfernt, teilte die nationale Agrar-Gesundheitsbehörde Senasa weiter mit. Es sei noch unklar, ob sich die Tiere bei Menschen angesteckt hätten. Der Betrieb sei unter Quarantäne gestellt worden. Die Behörde betonte jedoch, dass die Grippe nicht durch den Verzehr von Schweinefleisch übertragen werde.

Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Pandemie eingestufte Schweinegrippe war im April erstmals in Mexiko festgestellt worden. Ein Junge aus dem Ort La Gloria in Veracruz wurde als «Patient 0» bezeichnet, weil er sich möglicherweise als erster bei einem Schwein infiziert hatte. Gesichert ist dies jedoch nicht. Die Bezeichnung als Schweinegrippe gilt deshalb als umstritten. Die WHO hat weltweit bislang knapp 60.000 Fälle registriert, 263 Menschen sind an dieser Grippe gestorben.

Die Schweinegrippe hatte sich in den vergangenen Tagen relativ schnell im Großraum Buenos Aires mit seinen etwa 13 Millionen Einwohnern ausgebreitet. Bisher starben 23 Menschen, und bei 1.391 Menschen wurde das Virus nachgewiesen. Die tatsächliche Zahl Infizierten wird jedoch als wesentlich höher eingeschätzt. Die Symptome sind in den meisten Fällen relativ milde. Beunruhigend sei jedoch, dass auch junge Patienten ohne andere Erkrankungen unter den Todesopfern seien. (dpa)
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