(c) proplanta Ein Vergleich mit dem vorläufigen Resultat zeigt, dass der deutsche Schweinebestand weniger stark abgenommen hat als ursprünglich angegeben wurde. Aufgrund von Nachmeldungen wurde der Gesamtbestand um 235.200 Tiere auf 20,95 Millionen Stück nach oben korrigiert.
Das Minus im Vergleich zur Vorjahreserhebung beläuft sich somit nicht mehr auf 7,3 %, sondern „nur“ noch auf 6,2 %. Absolut gesehen entspricht das einem Rückgang der Tierzahl um 1,39 Millionen Stück. Bereits im Vorjahr hatte sich der Bestand so stark verringert wie selten zuvor, nämlich um 2,36 Millionen Schweine oder 9,6 %.
Die Statistiker aus Wiesbaden haben in allen Tierkategorien die Bestandszahlen gegenüber dem vorläufigen Ergebnis nach oben angepasst. Bei Ferkeln und Jungschweinen wuchs die Population gegenüber den vorläufigen Zahlen um rund 82.300 Tiere auf 9,86 Millionen und bei den Mastschweinen um 132.100 auf 9,68 Millionen Stück. Die Größe der Zuchtsauenherde wurde um 20.300 Tiere auf gut 1,39 Millionen Sauen angehoben.
Das Bestandminus im Vorjahresvergleich verringerte sich dadurch von 8,1 % auf 6,7 %. Zudem gibt es auch etwas mehr Schweinehalter; die ursprüngliche Zahl wurde von 15.900 auf 16.200 nach oben korrigiert. Im Mai 2022 waren es noch 17.860 Betriebe und im Frühjahr 2021 rund 19.800.
Nicht verändert hat sich trotz Korrektur die Tatsache, dass die Schweineherde hierzulande auf ein historisches Tief gesunken ist. Oft ist hier die Rede von dem geringsten Bestand seit der Wiedervereinigung.
Die langen Zeitreihen von Destatis zeigen jedoch, dass es selbst Mitte der 70er Jahre in Westdeutschland mit gut 21 Millionen Schweinen mehr Tiere als heute gab. Auf Ebene der Europäischen Union wurden außer von Deutschland bisher nur von Dänemark aktuelle Ergebnisse aus diesem Jahr veröffentlicht. Dort sank der Schweinebestand im Juli im Vorjahresvergleich um 9,6 % auf 11,0 Millionen Tiere.
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