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30.08.2016 | 02:09 | Ostseefischerei 

Steigerung der Schollen-Fangquote geplant

Brüssel - Angesichts stetig wachsender Bestände will die EU-Kommission die Fangmöglichkeiten für Scholle in der Ostsee deutlich ausweiten.

Ostseefischerei
(c) proplanta
Die zugelassene Fangmenge soll sich demnach 2017 um 95 Prozent erhöhen, wie die Brüsseler Behörde am Montag mitteilte.

Auch für die Bestände von Sprotte, Lachs im Hauptbecken der Ostsee und Hering in der westlichen und mittleren Ostsee sowie im Bottnischen Meerbusen sollen die zugelassenen Fangmengen steigen. Dahingegen sollen im Golf von Riga die Heringsbestände und im Finnischen Meerbusen die Lachsbestände stärker geschont werden.

Die EU-Kommission erhofft sich dadurch zusätzliche Gewinne für die Ostseefischerei in Höhe von 13 Millionen Euro. Zudem würde die Beschäftigung zunehmen, hieß es.

Zum Dorsch-Fang machte die EU-Behörde zunächst keine Vorschläge - sie wolle erst weitere Daten erheben. Damit der Plan in Kraft treten kann, müssen noch die Minister der EU-Staaten und das Europaparlament zustimmen.

Zunächst keine Dorschquote der EU: Verhaltene Reaktion der MV-Fischer



Der Verband der Kutter- und Küstenfischer in Mecklenburg-Vorpommern hat verhalten auf die Entscheidung der EU-Kommission reagiert, für 2017 zunächst keine knapp 90-prozentige Reduzierung der Dorschquote in der Ostsee vorzuschlagen.

Die EU hatte am Montag mitgeteilt, zuvor die Auswirkungen der Freizeitfischerei auf die Bestände untersuchen zu wollen. «Wir sind der Meinung, dass es bei der geplanten einmaligen Absenkung der Quote um 87,5 Prozent mit einer entsprechenden Ausgleichszahlung bleiben sollte», sagte Verbandschef Günter Grothe am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Alternative, die Quote um jährlich 20 Prozent zu kürzen, würde eher ein langsames Sterben der Fischerei bedeuten. Wegen der schlechten Nachwuchsproduktion im vergangenen Jahr geht es dem Dorsch in der Ostsee nach Meinung von Wissenschaftlern extrem schlecht.
dpa
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