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03.05.2008 | 12:03 | Tierschutz 

Tierschutzbund fordert Schweine-Kastration nur nach Betäubung

Berlin - Der Deutsche Tierschutzbund will das Kastrieren von Schweinen ohne Betäubung eindämmen.

Tierschutzbund fordert Schweine-Kastration nur nach Betäubung
 «In Deutschland werden jährlich über 20 Millionen Ferkel betäubungslos kastriert», sagte Verbandspräsident Wolfgang Apel der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. Die sei «eine absolute Tierqual», die vom Tierschutzgesetz gedeckt werde. Daher startet der Tierschutzbund an diesem Dienstag eine Protestaktion zur Änderung des Gesetzes. «Die betäubungslose Kastration muss sofort verboten werden», forderte Apel. Die Landwirte des Öko-Anbieters Neuland stellen nach Angaben des Tierschutzbundes auf eine Kastration mit Betäubung um.

Die Kastration männlicher Ferkel soll einen Ebergeruch verhindern, der bei Verbrauchern auch wegen eines veränderten Fleischgeschmacks schlecht ankommen kann. In Deutschland werden nach Verbandsangaben pro Jahr rund 22 Millionen männliche Ferkel ohne Betäubung kastriert. Der Deutsche Bauernverband verweist auf fehlende praxistaugliche Verfahren und auf die Kosten. Die deutschen Schweinehalter klagen derzeit über stark gesunkene Preise. Der Bauernverband hatte deshalb vor Existenznöten gewarnt. In der Schweiz ist vom 1. Januar 2009 an die Kastration von Ferkeln ohne Betäubung verboten. Als Alternative wird auch eine Impfung gegen Ebergeruch getestet. (dpa)
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