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13.09.2008 | 14:26 | Geflügel 

Ungarns Stopfleberzüchter beklagen Verluste nach Tierschutzkampagne

Budapest - Ungarns Züchter von Stopfleber beklagen hohe Verluste nach einer Kampagne der internationalen Organisation «Vier Pfoten» mit Hauptsitz in Wien gegen die Zwangsernährung von Enten und Gänsen.

Ungarns Stopfleberzüchter beklagen Verluste nach Tierschutzkampagne
Der Schaden würde sich in diesem Jahr auf zwei Milliarden Forint (8,5 Mio Euro) belaufen, sagte Laszlo Barany, Vorsitzender des ungarischen Geflügelzüchterverbands am Donnerstag nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. 50.000 Arbeitsplätze in der Branche seien gefährdet. Die Kampagne von «Vier Pfoten» sei zudem gegen eine ungarische Tradition gerichtet.

Ungarische Medien hatten zuvor berichtet, dass einige große Lebensmittelketten, darunter auch deutsche, nach der Tierschutzkampagne Lieferverträge mit ungarischen Stopfleber-Lieferanten storniert hätten. Bei einem der größten, die Firma Hungerit bei Szeged, seien deswegen bereits 50 Mitarbeiter entlassen worden, 150 weitere Stellen sollen abgebaut werden.

Die Zeitung «Vilaggazdasag» berichtete, Ungarns Stopfleberproduzenten wollten versuchen, über politischen Druck zu erreichen, dass die Produktion von «Foie gras» in Ungarn zum schützenswerten nationalen Kulturgut erklärt werde, ähnlich wie in Frankreich. Ungarn produziert jährlich 2.500 bis 2.600 Tonnen Gänse- und Entenleber und ist auch einer der größten Exporteure in der Branche. (dpa)
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