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24.06.2018 | 11:00 | Schweinepreise 

VEZG-Preis bleibt mit 1,44 Euro je Kilogramm unverändert

Bonn - Von geringfügigen Abweichungen abgesehen tendieren die Schlachtschweinenotierungen in Deutschland und in den nördlicheren Ländern der Europäischen Union seitWochen seitwärts.

VEZG-Preis
(c) proplanta
Daran hat sich auch in der vergangenen Woche nichts geändert; der in dieser Jahreszeit oft übliche saisonale Preisanstieg ist in diesem Jahr ausgeblieben. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ließ am vergangenen Mittwoch (20.6.) ihre Leitnotierung für Schlachtschweine mit 1,44 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert. Tendenzen für eine Preisanhebung gab es scheinbar nicht, denn die Meldungen der Erzeugergemeinschaften waren so einheitlich, dass die Notierungsspanne glatt bei 1,44 Euro lag.

Zwar falle das Schweineangebot saisontypisch nur unterdurchschnittlich groß aus und die Tiere ließen sich problemlos vermarkten, doch höhere Preise seien wegen des schwachen Fleischmarktes nicht durchzusetzen, berichteten Marktbeobachter. Es komme hinzu, dass in einigen Bundesländern nun die Schulferien begännen, was wegen der abreisenden Urlauber die Nachfrage hierzulande schwäche. Der stellvertretende Exportdirektor von Danish Crown, Søren Tinggaard, erklärte, dass es ein reichliches Angebot an Fleisch sowohl in Europa als auch am Weltmarkt gebe. „Wir haben mit einem Markt zu kämpfen, dem es an Impulsen fehlt, was bedeutet, dass die Preise nicht steigen“, so Tinggaard.

Danish Crown kürzte seine Auszahlungsleistungen für Schlachtschweine in der vergangenen Woche sogar um umgerechnet 2,7 Cent/kg, das Unternehmen hatte den Ankaufspreis zuvor aber seit Anfang April stabil gehalten. Wie in Deutschland unverändert blieb die Notierung in Österreich mit 1,48 Euro/ kg SG; und auch die belgischen und niederländischen Schweinemäster bekamen ihre schlachtreifen Tiere zu gleichen Konditionen abgerechnet.

Im Süden etwas höhere Preise

Leichte Aufwärtstendenzen beim Schlachtschweinepreis waren hingegen in der vergangenen Woche erneut in Südeuropa zu verzeichnen. In Spanien hat die erste große Hitzewelle Einzug gehalten, was das Lebendangebot in punkto Stückzahl und Schlachtgewichte begrenzt.

Der Notierungsanstieg am Mercolleida fiel mit 0,5 Cent auf 1,22 Euro/kg Lebendgewicht (LG) jedoch gering aus. Am französischen Marché du Porc Breton hielt sich das Plus mit 0,3 Cent/kg SG ebenfalls stark in Grenzen. In Italien zogen die Schlachtschweinepreise dagegen erneut kräftiger an; die dortigen Mäster konnten sich über Aufschläge zwischen 3,4 Cent und 4,3 Cent/kg LG freuen.

Moderat fester hatten nach Angaben der EU-Kommission die Schlachtschweinepreise im Mittel der Mitgliedstaaten in der Woche zum 17. Juni tendiert. Tiere der Handelsklasse E erlösten im Schnitt 145,73 Euro/100 kg SG; das waren 0,57 Euro oder 0,4 % mehr als in der Vorwoche. Vor zwölf Monaten hatten die Mäster jedoch noch 176,80 Euro/100 kg beziehungsweise 21,3 % mehr Geld erhalten. In der Berichtswoche mussten vor allem die Schlachtbetriebe in Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Lettland, Tschechien und Litauen für Schlachtschweine tiefer in die Tasche greifen; sie zahlten zwischen 1,9 % und 3,1 % höhere Preise.

In Polen, Österreich, Frankreich, Rumänien, Portugal und Spanien bewegten sich die Zuschläge in einer Spanne von 0,6 % bis 1,2 %. Mehr oder weniger auf dem Vorwochenniveau wurden die Schweine in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Dänemark abgerechnet. Deutlichere Preisabschläge wurden der EU-Kommission nicht gemeldet.

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AgE
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